Familienähnliche Wohnformen
Kinderschutzfamilien
Ist das Kindeswohl in Gefahr, ist schnelles Handeln gefragt: Säuglinge und Kleinkinder müssen kurzfristig außerhalb ihrer Herkunftsfamilie untergebracht werden. Dies geschieht auf Weisung des Jugendamtes.
Kinderschutzfamilien nehmen diese Kinder vorübergehend auf und bieten ihnen Sicherheit, Schutz, Geborgenheit und eine umfassende Versorgung - bis die Perspektive für das Kind geklärt ist. Kinderschutzfamilien verfügen über gute pädagogische und erzieherische Fähigkeiten, Empathie und hohes Verantwortungsgefühl. Sie werden von unseren Fachkräften auf ihre Aufgabe vorbereitet und intensiv begleitet. Eine Vergütung sowie Pflegegeld sind selbstverständlich.
Weitere Kinderschutzfamilien dringend gesucht
Wenn auch Sie sich vorstellen können, ein Kind in Not vorübergehend bei sich aufzunehmen, so wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiterin Helene Hanukic, Tel. 0211 60025-286.
Erziehungsstellen
Wir bieten engagierten Menschen die Möglichkeit, eine Erziehungsstelle zu werden, auch ohne eine formale pädagogische Ausbildung. Wichtig ist, dass Sie sich mit uns gemeinsam auf die Aufgabe vorbereiten und ggf. eine Schulung beim Landschaftsverband Rheinland absolvieren. Wir unterstützen Sie dabei, alle notwendigen Kenntnisse zu erwerben, um eine verantwortungsvolle und einfühlsame Betreuung zu gewährleisten.
Erziehungsstellen
- bieten Kindern und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihrer leiblichen Familie leben können, ein alternatives, betreutes Zuhause,
- dienen der Erziehung, Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen in einem geschützten Rahmen,
- haben eine familiäre Struktur, die ein sicheres und stabiles Umfeld schaffen, damit Kinder und Jugendliche ihre sozialen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten weiterentwickeln und ausbauen können,
- arbeiten mit der Herkunftsfamilie sowie mit externen Institutionen wie Jugendamt, Schule, Therapeuten zusammen und ist grundlegende Voraussetzung dieser Arbeit.
Wir als AWO unterstützen Sie mit einer Fachberatung, die Ihnen bei pädagogischen Fragen als Ansprechpartner*in zur Seite steht und Sie in ihrer Rolle als Erziehungsstelle stärkt.
Sie erhalten Unterstützung bei organisatorischen Abläufen und Verwaltungsaufgaben.
Wir bieten Ihnen regelmäßige Supervision, Fortbildungen und Teambesprechungen. Dies erleichtert Ihnen unter anderem den Austausch mit anderen Erziehungsstellen und bietet Ihnen die Möglichkeit Ihre fachliche Kompetenz zu erweitern.
Sie erhalten ein attraktives Entgelt, das sich an den aktuellen Sätzen des Landschaftsverband Rheinland orientiert. Dazu zählen der Erziehungsbeitrag sowie Pflegegeld und je nach pädagogischen Bedarf des Kindes/Jugendlichen finanzielle Zusatzleistungen, womit die besondere Verantwortung und Anforderung als Erziehungsstelle honoriert wird.
Einmal im Jahr organisieren wir eine Ferienfahrt. Dies soll Ihnen und Ihrer Familie zusätzlich eine Entlastungszeit ermöglichen.
Wenn Sie die Herausforderung suchen und Freude daran haben, Kindern und Jugendlichen ein strukturiertes und förderliches Umfeld zu bieten, dann freuen wir uns darauf, Sie bald kennenzulernen.
Weitere Informationen:
Janine Lucas
Fachberaterin
Erziehungsstellen und Sozialpädagogische Lebensgemeinschaften ´
Tel.: 0211 60025-285
Fax: 0211 60025-282
E-Mail schreiben
Helene Hanukic
Einrichtungsleitung Familienanaloge Erziehungshilfen
Tel.: 0211 60025-286
Mobil: 01520 6354761
Fax: 0211 60025-282
E-Mail schreiben
Familienwohngruppen
Familienwohngruppen sind familienähnliche, altersgemischte, dezentrale Wohngruppen. Bis zu fünf Kinder und Jugendliche leben zusammen mit einer pädagogischen Fachkraft und deren Familie. Tagsüber wird die Familie durch eine weitere Fachkraft unterstützt.
Die Aufnahme eines Kindes erfolgt im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt. Unser Fachpersonal steht nicht in Konkurrenz zu den leiblichen Eltern, sondern arbeitet eng mit ihnen zusammen und beteiligt sie an wichtigen Entscheidungen. Regelmäßige Eltern-Kind-Treffen und -Besuche sind ausdrücklich erwünscht.
Die pädagogischen Betreuer*innen stehen in Kontakt mit Kita, Schule oder Ausbildungsstelle und arbeiten bei Bedarf mit diagnostischen, medizinischen und therapeutischen Fachstellen zusammen.
Was leisten Familienwohngruppen?
Familienwohngruppen bieten ein beschützendes, verlässliches und förderndes Zuhause. Sie bieten Sicherheit, Zugehörigkeit, Beziehung und Förderung der Kinder. Die Pädagoginnen und Pädagogen begleiten und unterstützen die Kinder bei der Identitätsfindung, bei der Entwicklung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, beim Erreichen von Zielen in Schule und Beruf. Zudem unterstützen sie ältere Jugendliche dabei, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Leistungen im Einzelnen
- Gestaltung eines familiären Rahmens, der Sicherheit bietet, Grenzen setzt, Entwicklung fördert
- Ermöglichen positiver Beziehungserfahrungen, Erweiterung von Konfliktfähigkeit, sozialer Kompetenz und Eigenverantwortung
- Erkennen und Bearbeiten von Entwicklungsdefiziten und Förderung von Ressourcen
- Unterstützung bei der Verarbeitung der Trennung von den Eltern
- Zusammenarbeit mit und Förderung der Beziehung zu der Herkunftsfamilie. Freizeitgestaltung, Gruppenaktivitäten, Einbindung der Kinder in das soziale Umfeld der Wohngruppe
- Unterstützung zur Einhaltung alterstypischer Verpflichtungen (z.B. Schule) und entsprechende Förderung
- Alltagsstrukturierung, altersgemäße Anleitung in lebenspraktischen Belangen (Umgang mit Geld, kochen, waschen etc.)
Familienwohngruppe Mettmann
Unsere Familienwohngruppe Mettmann befindet sich in einem sehr schönen idyllischen Bürgerhaus mit kleinem Außengelände im Zentrum von Mettmann. Sie bietet fünf Plätze für Kinder und Jugendliche, die dort langfristig ein Zuhause finden und mit einer pädagogischen Fachkraft zusammenleben. Diese wird durch eine Erzieherin/einen Erzieher im Anerkennungsjahr sowie eine Hauswirtschafterin unterstützt.
Sozialpädagogische Lebensgemeinschaft
In sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften wohnen und arbeiten praxiserfahrene pädagogische Fachkräfte mittel- und langfristig mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche mit gravierenden Verhaltensstörungen und Verhaltensauffälligkeiten, die einer professionellen Betreuung außerhalb der eigenen Familie bedürfen. In der Regel drei bis vier Jungen und Mädchen leben in einer Familie, in der mindestens ein Elternteil eine pädagogische Ausbildung hat.
Die Aufnahme und Betreuung eines Kindes erfolgt im Auftrag und in enger Zusammenarbeit und Absprache mit den Bezirkssozialdiensten des Jugendamtes. Die Erziehungsstelle wird durch eine Fachberatung pädagogisch begleitet und beraten.
Oberbilker Allee 287 40227 Düsseldorf |
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0211 60025-371 |