20 Jahre Wegweiser in die Arbeitswelt

Jugendhilfe-Projekt "Aktiv ins Berufsleben starten" feiert Jubiläum

Volles Haus beim Jubiläum von „Aktiv ins Berufsleben starten“ (v.l.): Henrike Mönnich-Romund (stellvertretende Abteilungsleitung Arbeitsmarktintegration/Jugendberufshilfe bei der AWO), Ursula Holtmann-Schnieder (Vorsitzende Jugendhilfeausschuss), Elke Voss (Teamleitung der Verselbständigungshilfen Stadt Düsseldorf), Christian Wiglow (Geschäftsführer Jobcenter Düsseldorf), Marion Warden (AWO Kreisgeschäftsführerin), Dieter Hahne (AWO-Vorstandsmitglied) und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Fotos: Wilfried Meyer

 

„Man erkennt an den einzelnen Jugendlichen, wie gut das Projekt funktioniert. Dieses Angebot ist einzigartig und nicht austauschbar“, erklärte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bei der Feier zum 20-jährigen Bestehen von "Aktiv ins Berufsleben starten" (AiBs). Seit 2004 unterstützt das Projekt an der Bendemannstraße in der Düsseldorfer City erfolgreich Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf. AiBs wird durch das Jobcenter Düsseldorf und das Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf gefördert und vom AWO Berufsbildungszentrum umgesetzt. Zielgruppe des Projektes sind junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahre.

Zum Beginn der Feierstunde hatte AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden die zahlreich erschienenen Gäste begrüßt. „Diese Einrichtung ist ein geschützter Raum mit Wegbegleiter*innen, die zuhören und Orientierung geben“, sagte Warden. „Damit hat das Projekt als besondere Form der Jugendhilfe vor allem eine wichtige Lotsenfunktion.“ Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Vorbereitung auf Schulabschlüsse.

Projektleiterin Henrike Mönnich-Romund erinnerte an den ersten Teilnehmer, mit dem die Arbeit vor 20 Jahren begann. „Der junge Mann kam gerade aus dem Gefängnis, und zu Beginn war es ein langes und zähes Ringen, um ihm grundlegende Regeln wie Pünktlichkeit zu vermitteln.“ In der Anfangszeit kamen die Jugendlichen mit einem Rucksack voller Probleme. Heute, so Mönnich-Romund, sei das schon „ein voller DHL-Laster“, was sie an Belastungen mit sich herumschleppten.

Ein Hauptproblem ist in all den Jahren geblieben: „Die Jugendlichen wissen nicht, was sie erreichen können“, sagte Mönnich-Romund. Bei AiBs lernen sie daher neben dem Fachwissen vor allem Vertrauen in sich selbst. Mit Erfolg: In den bislang zwei Jahrzehnten wurden 177 Jugendliche in den ersten Arbeitsmarkt gebracht, 129 gingen in Schulen oder in die schulische Ausbildung und 75 Teilnehmer*innen wurden in eine außerbetriebliche Berufsausbildung (BaE) vermittelt. Der Bedarf nach dieser Unterstützung ist so groß, dass alle Plätze immer voll belegt sind und es sogar eine Warteliste gibt.

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