(HH) Aufregung unter den Kindern der „Pusteblume“: Der „Spinnenmann“ kommt! Die Kinder der AWO-Kindertagesstätte in der Liststraße im Alter von drei bis fünf Jahren haben sich im Kreis hingesetzt. Dann erscheint Dr. Stephan Loksa, Mitarbeiter des Düsseldorfer Aqua-Zoos. Er schaut die Kinder an und meint beruhigend: „Meine Spinnen sind alle sehr lieb.“
Dies ist eine Rotknie-Vogelspinne, 4 Jahre alt und handzahm.
Fotos: H.H.
„Ihr seht heute verschiedene Spinnenarten, und ihr erfahrt, dass Spinnen für die Umwelt notwendig sind“, sagt Andrea Zündorf, die Kita-Leiterin. Außerdem sollen Ängste vor den Krabbeltieren abgebaut werden. Aus einer Art Kühlbox holt Dr. Loksa Gläser, Tupperdosen und durchsichtige Röhrchen hervor. Darin: Lebende Spinnen in allen Größen, von der kleinen deutschen Hausspinne bis zu handtellergroßen braunen und schwarzen Vogelspinnen.
Hui, guck' mal, die bewegt sich ja.
Dr. Loska ist Arachnologe, ein Spinnenexperte. Er hat viele der Spinnen selbst gezüchtet, darunter auch drei Vogelspinnen, die handzahm sind. „Ulrike“, seine Rotknie-Vogelspinne, die in Mexiko vorkommt, kann sogar Pfötchen geben. Die Kinder streicheln gerne eines ihrer acht Beine und freuen sich über den zarten Flaum. Das Tier spaziert über Hände und Arme und lässt sich auf den Kopf setzen – eine lebendige Haarspange sozusagen. Die Spinne läuft sogar an einer glatten Glasfläche problemlos in die Höhe. Die Kinder lachen und freuen sich. Nur die Kleinsten scheuen das ungewohnte Geschöpf.
Bloß nicht wackeln! Konzentriert und mutig zeigte sich diese Mädchen.
Obwohl nur ein Bruchteil der weltweit etwa 25.000 Spinnenarten für den Menschen gefährlich werden kann, möchten viele Menschen mit Spinnen gar nichts zu tun haben. Das aber ist weit übertrieben, meint Dr. Loksa und empfiehlt: „Bitte, keine Angst vor Spinnen“!
Auch der Dr. Stephan Loksa setzte sich die Spinne auf den Kopf. Begeisterung bei den Kinder.