Am 1. Mai arbeiten alle Hand in Hand

AWO-Düsseldorf beteiligte sich abermals an den Maifeierlichkeiten

(keh) Wenn die Büste von Johannes Rau mit einer roten Fahne geschmückt ist, der ehemalige Landesvater sich mit IGM-Käppi auf dem Kopf und einer Zigarette in der bronzenen Hand zeigt, dann wird der 1. Mai gefeiert. Auch in diesem Jahr hat sich die AWO Düsseldorf wieder mit einem Stand an dem bunten Treiben beteiligt, das zum zweiten Mal auf und um den Johannes-Rau-Platz stattfand.


 
Hand in Hand arbeiteten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Düsseldorf sowie Klientinnen und Klienten des Paul-Gerlach-Hauses am AWO-Stand. Das AWO Berufsbildungszentrum hatte gleich nebenan zwei lange Tische aufgebaut und bot Kinderschminken an. (Alle Fotos: kws)

Bereits am frühen Morgen hatten die eifrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO auf dem Gelände am Apollo-Theater ihren Lkw geparkt, hatten Tische, Stühle und einen Pavillon aufgebaut und alles bereit gemacht für den großen Ansturm. Ab 10 Uhr verkauften Klientinnen und Klienten des Paul-Gerlach-Hauses leckere Fruchtsäfte und Obstsalat, den die Zentralküche der AWO.DUS bereits am frühen Morgen geschnibbelt hatte. Jugendliche, die im AWO Berufsbildungszentrum eine Friseurlehre absolvieren, griffen zu Farbe und Pinsel und verwandelten unzählige Kinder mit ein paar gekonnten Handgriffen in Löwen, Prinzessinnen oder fruchterregende Fabelwesen.


 
SPD-Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke stattete dem AWO-Stand einen Besuch ab. AWO-Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen freut’s.


 
Diese drei Jungs freuten sich über ihre „Kriegsbemalung“, die ganz in AWO-Rot gehalten war.

Großer Andrang herrschte wie immer am Glücksrad, das in bewährter Manier von Ataman Yildirim bedient wurde. Bei den Kindern hat sich mittlerweile offenbar herumgesprochen, dass sie an diesem Glücksrad nur gewinnen können. Brav stellten die Kinder sich an, drehten am Rad und freuten sich über einen  Yo-Yo, einen knallroten Flummi, Süßigkeiten oder kleine Stifte. „Ist das heute ein Andrang“, freute sich Yildirim und lachte übers ganze Gesicht.


Auch die Schuldnerberatung der AWO Familienglobus gGmbH war wieder auf dem Platz präsent. Unser Foto zeigt Stephan Käsgen (r.), stellvertretender Kreisvorsitzender der AWO Düsseldorf, der mit kleinen Punkten markiert, aus welchen Gründen er finanzielle Engpässe akzeptiert. Links im Bild Markus Schardin, Mitarbeiter der Schuldnerberatungsstelle.

Rund 4000 Menschen haben nach Angaben des DGB in diesem Jahr an den Maifeierlichkeiten in der Landeshauptstadt teilgenommen. An 85 Ständen informierten Gewerkschaften, Verbände und Initiativen über ihre Angebote, verkauften Essen und Trinken zu zivilen Preisen und sorgten für Kinderspiele und musikalische Unterhaltung.


 
Andreas Rimkus, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied der AWO Düsseldorf, versuchte sein Glück am Glücksrad.

Der Kinder- und Jugendanwalt der AWO, Till Eulenspiegel, war mit seinem  Kinderschutzmobil ebenfalls zum Johannes-Rau-Platz gekommen und hatte jede Menge Farbstifte und Papier zum Malen im Gepäck.

Den Start machte ein Demonstrationszug, der von der Friedrich-Ebert-Straße quer durch die Innenstadt zum Johannes-Rau-Platz führte. Dort folgte dann die offizielle Begrüßung durch Sigrid Wolf, Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Düsseldorf.

Sie kritisierte unter anderem heftig die Arbeit von Berufsgruppenorganisationen wie der Gewerkschaft der Lokführer (GdL), des Marburger Bunds und der Vereinigung Cockpit (VC): „Forderungen für einzelne, durchaus durchsetzungsstarke Berufsgruppen wie Piloten, Ärzte oder Lokführer zerstören das solidarische Handeln aller Beschäftigten. Sie tragen dazu bei, dass die Belegschaften gespalten, die Starken erfolgreich sein und die Schwächeren unterliegen werden. Das kann nicht der Grundsatz gewerkschaftlichen Handelns sein. Wir brauchen keine konkurrierenden Tarifverträge in den Betrieben, wir brauchen das solidarische Handeln aller Beschäftigten“, sagte Sigrid Wolf unter dem Applaus der Demonstranten.


 
Doris Heidecker, Elisabeth Lange und Serpil Kelebek (v.l.) informierten die Gäste über das breit gefächerte Angebot in den acht „zentren plus“ der AWO Düsseldorf.

Mit Oberbürgermeister Thomas Geisel nahm nach 15 Jahren auch wieder das Stadtoberhaupt an den Maifeierlichkeiten in der Landeshauptstadt teil. Er war neben Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und SPD-Chef Andreas Rimkus bereits im Protestzug mitmarschiert und sprach anschließend ein Grußwort. Die Hauptrede hielt Frank Bethke, stellvertretender Landesvorsitzender des verdi-Landesbezirks NRW.



Bereits zur Mittagszeit gab es auf dem Festgelände kaum noch ein Durchkommen. Vorne im Bild der AWO-Stand mit seinem roten Dach.


 
Ataman Yildirim (l.), Mitarbeiter der AWO Integrationsagentur und seit Jahren am 1. Mai Herr über das Glücksrad, zeigte sich wie immer großzügig und verteilte viele kleine Gewinne.

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