(keh) Nachdem Marie Juchacz Reichspräsident Ebert von der Gründung eines „Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt in der SPD“ überzeugt hatte, begannen im Januar 1920 die Düsseldorfer Sozialdemokrat*innen mit dem Aufbau des hiesigen Kreisverbandes. Seit Gründung der AWO Düsseldorf haben starke Frauen die Entwicklung des Sozialverbandes entscheidend mitbestimmt. Unter dem Titel „Frauengesichter der AWO“ schlägt eine eigens konzipierte Ausstellung den Bogen von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Die Ausstellung rückt auf 14 großformatigen Bannern stellvertretend für viele andere Frauen in den Mittelpunkt, die die AWO Düsseldorf präg(t)en. Die Schau ist bis zum 23. September in der Stadtsparkasse an der Berliner Allee zu sehen und wird darüber hinaus in den kommenden Monaten in Einrichtungen unseres Verbandes gezeigt.
Frauengesichter der AWO (v.l.) Ruth Willigalla, Anita Garth-Mingels, Marion Warden, Regine Thum, Helga Leibauer, Gudrun Großer-Göbel, Ute Schreiber und Marlene Utke. Außerdem auf dem Foto: Bürgermeister Thomas Geisel und AWO-Kreisvorsitzender Manfred Abels. (Fotos: Heike Katthagen und keh)
Zur Eröffnung im Atrium des Geldinstituts an der Berliner Allee fanden sich die Frauen ein, die seit den 1960er Jahren die Geschicke der AWO Düsseldorf mitbestimmt haben. Ruth Willigalla, seit 1961 Mitglied und zweitweise stellvertretende Vorsitzende der AWO Düsseldorf, war mit 90 Jahren die älteste Zeitzeugin. Unser Foto zeigt sei beim Interview mit einem WDR-Mitarbeiter.
Karin-Brigitte Göbel, Vorsitzende des Vorstands der Stadtsparkasse Düsseldorf, eröffnete die Ausstellung und sagte: "Diese Ausstellung zeigt ein wichtiges Kapitel der Geschichte der AWO in Düsseldorf. Sie dokumentiert eindrucksvoll, wie aktuell die Themen von vor 100 Jahren noch heute sind. Wir werden Begleiter einer Zeitreise, die das beeindruckende Werk vieler Frauen schildert - und diese Frauen haben uns bis heute viel zu sagen. Ich freue mich, dass die Stadtsparkasse Ort dieser Ausstellung ist.“
Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf und Schirmherr des AWO-Jubiläumsjahres: „Die AWO wurde seinerzeit von einer Frau gegründet. Auch in Düsseldorf waren vor 100 Jahren Frauen ganz wesentlich beim Aufbau der hiesigen Ortsgruppe beteiligt. Als AWO-Mitglied freut es mich umso mehr, dass diesen Frauen nun eine eigene Ausstellung gewidmet wird.“
Manfred Abels, AWO-Kreisvorsitzender: „Die Ausstellung rückt jene Frauen in den Mittelpunkt, die – stellvertretend für unzählige Andere – unsere AWO vorangebracht haben. Die Bedeutung der Frauen zeigt sich auch in der aktuellen Zahl der Mitarbeitenden: 80 Prozent unserer Beschäftigten sind weiblich!“
Marion Warden, Kreisgeschäftsführerin der AWO Düsseldorf: „Starke Frauen haben die AWO Düsseldorf seit ihrer Gründung geprägt. Ich freue mich sehr und bin auch ein wenig stolz darauf, dass wir dieses wichtige Thema im Jahr unseres AWO-Jubiläums erstmals mit einer Ausstellung würdigen können. Die hier versammelte Frauen-Power ist beeindruckend und macht Mut für die Zukunft.“
Marlene Utke ist seit 1979 Mitglied der AWO Düsseldorf. Seit vielen Jahren leitet sie den Ortsverein Derendorf – Golzheim - Pempelfort.
Starke Frauen unter sich: Anita Garth-Mingels (l.) war von 1994 bis 2011 Geschäftsführerin des AWO Berufsbildungszentrums und von 2004 bis 2011 zudem Kreisgeschäftsgeschäftsführerin. Marion Warden hat im April 2018 die Kreisgeschäftsführung übernommen und verantwortet nun das operative Geschäft in mehr als 140 sozialen Einrichtungen der AWO Düsseldorf.
Karl-Josef Keil, Ehrenvorsitzender der AWO Düsseldorf, und Oberbürgermeister Thomas Geisel verabschieden sich mit dem Ellenbogen.