(keh) Der Zustrom von Flüchtlingen in die Landeshauptstadt hat zwar in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen. Dennoch kommen immer noch zahlreiche Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten nach Düsseldorf, um hier Zuflucht zu finden. In Kooperation mit der Stadt Düsseldorf hat die AWO Familienglobus gGmbH daher ihre Flüchtlingsarbeit intensiviert und in Hassels die soziale Betreuung von weiteren 288 Flüchtlingen übernommen. Die AWO Düsseldorf ist somit an fünf Flüchtlingsstandorten auf Düsseldorf Stadtgebiet aktiv und betreut insgesamt rund 900 Flüchtlinge in sozialen Fragen.
Miriam Koch, Flüchtlingsbeauftrage der Landeshauptstadt, erläuterte die Besonderheiten der neuen Flüchtlingsanlage in Hassels-Benrath. Links im Bild Christian Rommerskirchen vom Amt für Gebäudemanagement der Stadt Düsseldorf, rechts Gudrun Siebel, Hauptabteilungsleiterin der AWO Familienglobus gGmbH und verantwortlich für die Flüchtlingshilfe der AWO Düsseldorf. (Fotos: kws)
Die neue Anlage besteht aus sogenannten Leichtbauhallen. Sie befindet sich an der Straße Am Wald, direkt neben der Sportanlage des SG Benrath-Hassels. Bereits in der kommenden Woche werden die Flüchtlinge dort einziehen.
Leichtbauhallen bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern nach Angaben von Christian Rommerskirchen vom Amt für Gebäudemanagement der Stadt Düsseldorf optimalen Schutz: Sowohl der Boden als auch die Wände sind winddicht und gedämmt, die Dächer bestehen aus zwei Planen und können im Winter extra beheizt werden, damit sich darauf kein Schnee ansammeln kann. Die Wände bestehen aus sechs Zentimeter dicken stabilen Sandwich-Elementen. Die einzelnen Kabinen verfügen zudem über Fenster, damit sie individuell gelüftet werden können.
Jeweils vier Personen teilen sich in der neuen Anlage ein Zimmer. Die Ausstattung ist einfach und funktional.
Der neue Flüchtlingsstandort ist ausgestattet mit sechs Leichtbauhallen. In jeder Halle gibt es zwölf Kabinen, die jeweils vier Personen Platz bieten, so dass jeweils 48 Menschen in einer Halle Wohn-und Schlafraum finden. Außerdem wurden 30 Sanitär- und Waschcontainer aufgestellt. Die Flüchtlinge bekommen das Essen nicht von einem Caterer angeliefert, sondern können sich selbst versorgen: Zwei Leichtbauhallen dienen als Aufenthalts- und Kochbereich. Dort gibt es ausreichend Tische, Stühle sowie Herde und Edelstahlspülen. Weitere drei Container im Einfahrtsbereich beherbergen den Pförtner, den Verwalter sowie das Betreuungspersonal, zwei weitere Container können als Besprechungs- und Lagerraum genutzt werden.
Auch die Sanitär- und Waschräume sind mit allem ausgestattet, was nötig ist.
Die Stadt Düsseldorf hat die Anlage zunächst für ein Jahr angemietet.
Ansprechpartnerin vor Ort ist AWO-Mitarbeiter Hennig Stomberg.
Das AWO-Team vor Ort: Helga Mannsfeld, Koordinatorin der Ehrenamtlichen in der AWO-Flüchtlingsarbeit, (vorne im Bild) und Gudrun Siebel, Hauptabteilungsleiterin der AWO Familienglobus gGmbH. Vorne und hinten links im Bild freuen sich Marina Fleischmann und Hennig Stomberg auf ihren neuen Aufgabenbereich.
Wer sich ehrenamtlich in der neuen Flüchtlingsunterkunft engagieren möchte, wendet sich bitte an Helga Mannsfeld, Koordinatorin der Ehrenamtlichen in der AWO-Flüchtlingsarbeit. Sie ist erreichbar unter der Mail-Adresse helga.mannsfeld@awo-duesseldorf, Tel. 0211 / 60025-183.
Ein erstes Treffen für Ehrenamtliche der Unterkunft Am Wald findet statt am Donnerstag, 04. August 2016, ab 17 Uhr im Café des Bürgerhauses Benrath an der Telleringstraße.