Im Alter von 93 Jahren ist Mitte der Woche Ruth Willigalla verstorben.
Seit 1961 war die in Gerresheim geborene Willigalla Mitglied der AWO Düsseldorf und in verschiedenen Funktionen für den Sozialverband aktiv, etwa als Vorsitzende im Ortsverein Garath. Darüber hinaus wirkte sie von 1972 bis 1985 als Erste Schriftführerin im AWO-Vorstand. Von 1972 bis1985 führte sie außerdem als stellvertretende Vorsitzende mit großem Engagement die Geschicke der AWO Düsseldorf. Von 1974 bis 1983 war Ruth Willigalla auch stellvertretende Vorsitzende des AWO Bezirks Niederrhein.
AWO-Kreisvorsitzender Manfred Abels: „Mit Ruth Willigalla verlieren wir eine ebenso willensstarke wie überzeugende Persönlichkeit. Bis zu ihrem Tod hielt sie die Verbindung zur AWO. Wir verneigen uns vor einer großen Kämpferin für die Ziele unseres Sozialverbandes.“
AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden: „Als wir zum 100-jährigen Bestehen unseres Verbandes die Ausstellung ,Frauengesichter der AWO‘ konzipierten, war Ruth Willigalla als eine der starken Frauen der AWO quasi gesetzt. Ihr wacher Verstand und ihr emphatisches Wesen machten sie zu einer geschätzten Ratgeberin.“
Neben ihrer Arbeit für die AWO Düsseldorf war Ruth Willigalla auch politisch stark engagiert. So wirkte sie von 1975 bis 1976 als Bürgermitglied im Rat der Stadt Düsseldorf sowie von 1976 bis 1984 als Mitglied des Rates der Landeshauptstadt Düsseldorf. Von 1978 bis 2000 war sie Vorsitzende des von ihr im April 1978 gegründeten Frauen-Heimatvereins „Düsseldorfer Weiter e. V.“.
Besonders wichtig war ihr in all ihren Tätigkeiten und Funktionen die Stärkung der Rechte von Frauen. So zählte Ruth Willigalla zu den Mitinitiatorinnen der Schwangerschaftskonfliktberatung.