Deutsch-Französischer Azubi-Austausch

Französische Friseur-Azubis zum Gegenbesuch in Deutschland

(E.W.-H.) Einen Blick über den Tellerrand warfen deutsche Friseur-Azubis im März während ihres dreiwöchigen Besuchs in Frankreich. Am 24. Mai ging der Gegenbesuch der französischen Auszubildenden in Deutschland mit einer Prüfung in den Räumen des Berufsbildungszentrums  (BBZ) an der Rosmarinstraße zu Ende.

Der Austausch wird organisiert von der Düsseldorfer Handwerkskammer und unterstützt vom Deutsch-Französischen Sekretariat für den Austausch in der beruflichen Bildung. Während des jeweils dreiwöchigen Austauschprogramms wohnen die Azubis im Gastland bei Familien und werden von Fachlehrern und einer Sprachbegleiterin betreut. Einer der Betreuer ist Albrecht Wagner vom Berufsbildungszentrum der Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf, der vom Nutzen eines Auslandaufenthaltes für Auszubildende überzeugt ist: „Es ist eine sehr interessante und hilfreiche Erfahrung, wie unterschiedlich die Friseurausbildungen sind und dass es mal in Frankreich mal in Deutschland die besseren Regelungen gibt. Dadurch kann man sehr viel voneinander lernen.“

Besuch aus Frankreich: Junge Auszubildende zu Gast im Berufsbildungszentrum der AWO am Flinger Broich. (Fotos: E.W-H.)

Als der seit vielen Jahren bei der AWO engagierte Lehrer Albrecht Wagner im Herbst letzten Jahres von dem Auszubildenden-Austausch erfuhr, setzte er sich für die Teilnahme an dem Projekt ein und stieß bei den Verantwortlichen des BBZ auf offene Ohren. So wurde er einer der drei Betreuer der zehnköpfigen Besuchergruppe, von denen sechs Azubis am letzten Tag in Deutschland eine schriftliche Abschlussprüfung absolvieren mussten: „Alle französischen Friseur-Auszubildenden haben zur gleichen Uhrzeit ihre fachtheoretische Prüfung und deshalb haben wir kurzerhand die Prüfung nach Deutschland verlegt, sonst hätten wir diesen Gegenbesuch nicht antreten dürfen“, so die begleitende Lehrerin Véronique Vannier.

 

Sie freuen sich über die gelungene Zusammenarbeit: Lehrerin Veronique Vannier und Lehrer Albrecht Wagner vom BBZ.

Drei Wochen in Deutschland hinterlassen viele neue Eindrücke bei den Austausch-Azubis, die sie jetzt nicht mehr missen wollen: Die freundliche Aufnahme bei den Gastfamilien und die Offenheit der Menschen, denen sie begegnet sind, haben sie sehr beeindruckt. Interessant und gewöhnungsbedürftig fanden sie den Tagesablauf und das Essen in Deutschland. Sie fahren gerne wieder in ihre Heimat, doch wiederkommen möchten sie auf jeden Fall. 

Nach der Abschiedsfeier trat die Besuchergruppe frühmorgens am 25.05.2012 ihre rund zehnstündige Rückreise nach Agen in Frankreich mit dem Zug an.

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