(keh) Die AWO Düsseldorf weitet ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe aus: Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Flüchtlingsunterkünfte an der Blankertzstraße (Ludenberg) und an der Schimmelpfennigstraße (Benrath) ihren Betrieb aufgenommen haben, ist nunmehr auch die Anlage am Karweg (Holthausen) fertiggestellt. 160 Flüchtlinge werden dort in den kommenden Tagen einziehen. Die sozialpädagogische Betreuung wird durch die AWO Familienglobus gGmbH sichergestellt. „Es ist schön, dass wir diese Anlage am Karweg übernehmen werden. Unser Familientreff Holthausen ist gleich in der Nähe, so dass wir den Flüchtlingen dort sicherlich interessante Angebote unterbreiten können“, sagt Gudrun Siebel, Hauptabteilungsleiterin der AWO Familienglobus gGmbH und zuständig für die Koordination der Flüchtlingsarbeit bei der AWO Düsseldorf.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Stadt Düsseldorf gefolgt und besichtigen die neue Flüchtlingsanlage am Karweg. Miriam Koch (Mitte, beiger Mantel), Flüchtlingsbeauftragte der Landeshauptstadt, zeigte die Räumlichkeiten und erläuterte die Vorzüge der Modulbauweise. Sie hat den Vorteil, dass die Anlage flexibel ist und auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner angepasst werden kann. (Fotos: Stadt Düsseldorf)
Auf dem 27.355 Quadratmeter großen Grundstück in der Nähe der Münchener Straße wurden seit Mitte Oktober zwei zweistöckige Wohngebäuden mit einer Fläche von jeweils 561 Quadrat¬metern pro Etage und ein einstöckiges Verwaltungsgebäude mit 200 Quadratmetern Geschossfläche errichtet.
Die Flüchtlinge müssen sich selbst verpflegen. Mehrere voll ausgestattete Küchen stehen ihnen dafür zur Verfügung.
In jedem der Wohnkomplexe gruppieren sich nach dem "Düsseldorfer Modell" Einzel- und Familienwohneinheiten sowie Gemeinschaftsküchen um die zentralen Einrichtungen, Sanitär- und Waschräume sowie Technikräume. Jedes der möblierten und über eine Gasheizung beheizbaren Wohnmodule bietet eine Nutzfläche von rund 16 Quadratmetern und ist für zwei Bewohnerinnen bzw. Bewohner vorgesehen. Für Familien gibt es acht kombinierbare Wohneinheiten für jeweils vier Personen und acht Wohneinheiten für sechs Personen, ausgestattet mit Pantryküche und eigenem Badezimmer. In jedem der beiden Wohngebäude wurde außerdem eine barrierefreie Wohneinheit mit speziellem Badezimmer eingerichtet.
Noch sind die Räume verwaist. Doch bereits in ein paar Tagen werden Flüchtlinge dort einziehen und die Räume mit Leben füllen.
Die Anlage am Karweg ist also gut ausgestattet, die soziale Betreuung sichergestellt. Dennoch wird auch diese dritte Anlage in der Obhut der AWO Düsseldorf nicht ohne die Unterstützung durch ehrenamtliche Kräfte auskommen. Wer sich also in ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe einbringen will, der wende sich bitte an AWO-Mitarbeiterin Helga Mannsfeld, die den Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer koordiniert. Sie erreichen Sie per Mail (helga.mannsfeld@awo-duesseldorf) oder telefonisch unter (0211) 60025-183. Das Büro ist allerdings nicht durchgehend besetzt.