(E.W.-H.) Unter dem Motto „Ein Ehrenamt ist immer ein Gewinn" präsentierte sich die Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf bei dem Fachkongress zum Thema Bürgerschaftliches Engagement „Brücken bauen – Gemeinschaft gemeinsam gestalten".
Vertreter der Bereiche „Sprach-Partner", „SoVar"- soziale Verantwortung lernen", der „Berufs-einstiegsbegleiter" und der „zentren plus" erläuterten den Besuchern Möglichkeiten für ehren-amtliches Engagement und standen somit exemplarisch für viele andere ehrenamtliche Tätigkeiten bei der AWO Düsseldorf.
Den AWO-Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten" besuchte auch Professor Klaus Schäfer, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. „Ich habe gerade von der Arbeiterwohlfahrt eine Karte erhalten, auf der steht „Ein Ehrenamt ist immer ein Gewinn", so Schäfer später in seiner Begrüßungsrede an die Kongressteilnehmer. In der weiteren Rede vertiefte er den zugrundeliegenden Gedanken:
Alle Beteiligten profitieren von einem ehrenamtlichen Engagement: nicht nur die „Betreuten" - und damit das soziale Zusammenleben in den Kommunen – sondern auch der ehrenamtlich Tätige, der neue Kompetenzen und soziale Kontakte gewinnt und obendrein das gute Gefühl, zu helfen.
Staatssekretär Klaus Schäfer freute sich über seinen Glücksrad-Gewinn und begrüßte als AWO-Mitglied Ehrenamtliche und Mitarbeiter am Stand besonders herzlich. (Fotos: E.W.-H.)
Auf dem Programm der Fachtagung stand auch der Blick über die Landesgrenze hin zu unseren niederländischen Nachbarn. So besuchte eine elfköpfige Delegation ehrenamtlich aktiver Niederländer den Kongress. Bereits am Vortag hatten die Delegation das „zentrum plus" Flingern-Süd der AWO aufgesucht, um mehr über bürgerschaftliches Engagement bei ihren deutschen Nachbarn zu erfahren.
Bei einer leckeren Suppe, Kaffee und Plätzchen erfuhren die Besucher von Inge Wehrmeister, Leiterin des „zentren plus" der AWO-Unterbilk, einiges über die vielseitigen Aktivitäten dieser Einrichtung. Besonderes Interesse fand das Zeitungsprojekt „Impuls", das mit sehr viel Herzblut von einem ehrenamtlichen Redaktionsteam im „zentrum plus" der AWO-Unterbilk auf die Beine gestellt wurde.
In den „zentren plus" sind zudem ehrenamtliche Mitarbeiter aus verschiedenen Nationen tätig und es werden dort auch Beratungen in verschiedenen Sprachen angeboten.
Ein buntes Team: deutsche und niederländische Ehrenamtliche bei einem Austausch-Treffen im „zentrum plus" der AWO Flingern-Süd.
Wolfgang Janetzki, CDU-Ratsherr und Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales der Stadt Düsseldorf, ging auf die geschichtliche Entwicklung der Zentren ein und freute sich, dass dort vielen Menschen bei der Lösung ihrer Alltagsprobleme geholfen werde. Besonders in Düsseldorf sei der Bedarf hoch, weil es in der Stadt viele Hochbetagte, Single-Haushalte und sehr viele allein erziehende Mütter gebe. „Es gibt nichts Schlimmeres, als zu vereinsamen und mit keinem Menschen sprechen zu können", so Janetzki.
Aus den Orten Dinxperlo und Suderwick, die beidseitig der deutsch-niederländischen Grenze liegen, kamen die niederländischen Gäste. Die holländische und die deutsche Gemeinde verstehen sich gut: Nicht nur, dass einer des anderen Sprache versteht, auch viele soziale, kulturelle und sportliche Aktivitäten werden von Ehrenamtlichen gemeinsam unternommen.
„Es gibt mehr Interessenten für ein Ehrenamt als Einsatzmöglichkeiten bei uns in Holland", sagte Rob Gerritsen, Vorsitzender des Bürgervereins „Dinxpers Belang", in den einladend hellen Räumen des „zentrum plus" an der Ronsdorfer Straße. In den Niederlanden seien ehrenamtliche Helfer in allen Gesellschaftsbereichen aktiv und springen auch zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen ein.
Zum Ende des fröhlichen Austausches wurde ein Gegenbesuch bei den Niederländern vereinbart, denn von der großen Engagementbereitschaft der Niederländer können wir Deutschen noch lernen.