(ksko) Für junge Menschen mit Migrationshintergrund ist der Weg in die deutsche Berufswelt beschwerlich. In Düsseldorf bietet die AWO Berufsbildungszentrum gGmbH (BBZ) mit ihrem Geschäftsführer Wolfgang Förster als einziger Träger das deutschlandweite KAUSA-Programm an, das die jungen Menschen bei ihrem Werdegang unterstützt und ihnen dabei hilft, einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Kolleginnen und Kollegen der KAUSA-Servicestelle gehen mit ihnen die berufliche Wunschliste durch und helfen dabei, die zuständigen Anlaufstellen ausfindig zu machen. Sind zur Stelle, wenn die Bedürfnisse über den beruflichen Kontext hinausgehen und vermitteln an weitere Ansprechpartner. Dazu bedarf es eines Netzwerks, bei dem jeder auf jeden zählen kann – und Austausch keine Worthülse ist, sondern ernst genommen wird.
Aus diesem Grund kamen nun alle, die mitwirken - etwa die Agentur für Arbeit, Jobcenter, IHK, Handwerkskammer und KAUSA-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter - zu einer Tagung im BBZ am Flinger Broich zusammen. In Vorträgen und Workshops beschäftigten sie sich mit den Chancen und Herausforderungen der beruflichen Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Moderiiert wurde die Veranstaltung von Miltiadis Oulios.
(v.l.) Beim KAUSA-Fachtag mit dabei: AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden, BBZ-Geschäftsführer Wolfgang Förster sowie Prof. Dr. Ruth Enggruber von der Hochschule Düsseldorf, BBZ-Abteilungsleiter Christian Klevinghaus und Christian Brinkmeier von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit (Fotos: Schaffmeister)
Dabei ging es auch um einen Aspekt, der immer wichtiger wird und ausgebaut werden soll – die Kooperation mit Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund. „Düsseldorf gehört zu den Städten in NRW mit den meisten internationalen Betrieben“, sagt Christian Klevinghaus, Abteilungsleiter beim BBZ der AWO Düsseldorf und unter anderem zuständig für das KAUSA-Programm. „Das wollen wir für uns nutzen. Zum einen, um den Jugendlichen mehr berufliche Möglichkeiten bieten zu können. Zum anderen ist das eine gute Gelegenheit, die Unternehmerinnen und Unternehmer aus anderen Nationen stärker als bisher in unser System einzugliedern.“ Gelingen soll dies mit neuen Veranstaltungsformaten und auf die klassische Weise. Christian Klevinghaus: „Wir gehen Klinken putzen und sprechen bei einzelnen Betrieben vor.“
Das Team der KAUSA Servicestelle Düsseldorf: (v.l.) Elena Gerdt, Jennifer Rudolph, Christian Klevinghaus, Feben Arha, Pervin Kaya und Anestis Tsentemeidis.
KAUSA ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und wurde 1999 als „Koordinierungsstelle Ausbildung in Ausländischen Unterneh-men“ in Köln gegründet. Das Düsseldorfer Projekt läuft seit zwei Jahren und endet 2019. Ein Antrag auf Fortsetzung liegt dem Ministerium bereits vor. Die Beratungsstelle der Düsseldorfer KAUSA hat ihren Sitz an der Erkrather Straße 343.
Ansprechpartner im AWO Berufsbildungzentrum ist
Christian Klevinghaus
Telefon 0211 60025-905
E-Mail: christian.klevinghaus(at)awo-duesseldorf.de