(keh) Das neue Beratungszentrum der AWO Familienglobus gGmbH verfügt zwar über sehr großzügig gestaltete Räumlichkeiten an der Frankfurter Straße in Garath. Bei der offiziellen Eröffnung standen die mehr als hundert Gäste aber dennoch dicht gedrängt. „Sie wissen ja, wer eng zusammensteht, kann nicht so schnell umfallen“, scherzte AWO-Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen, der die Veranstaltung eröffnete.
Das Team des neuen Beratungszentrums: (Obere Reihe v. li.) Elke Vissers, Rabia Daoudi, Marita Heyer-Brinkmeyer und Monika Lachmann sowie (untere Reihe von links) Maria Libront, Ronja Pillmann, Aspasia Zontanou und Afroditi Fragiadaki. (Fotos: kws)
Unter den zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren auch Walburga Benninghaus, ehemalige BBZ-Mitarbeiterin und heute Mitglied des NRW-Landtags, Ursula Holtmann-Schnieder, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Angelika Wien-Mroß, Mitglied des Vorstands der AWO Düsseldorf, Jugendamtsleiter Johannes Horn und Uwe Sievers, Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 10 sowie zahlreiche Mitarbeitende der AWO Düsseldorf.
AWO Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen (l.) begrüßte die Gäste und ließ die Entstehungsgeschichte des neuen Beratungszentrums Revue passieren. Jugendamtsleiter Johannes Horn sprach ein Grußwort.
Michael Kipshagen erinnerte an die lange Vorgeschichte dieses Beratungszentrums: Bereits 2009 wollten das Jugendamt der Landeshauptstadt und die AWO Familienglobus gGmbH ein gemeinsames Modellprojekt für ein solches Zentrum in Garath entwickeln. Das Projekt konnte seinerzeit jedoch nicht umgesetzt werden, so dass die AWO Düsseldorf an der Fritz-Erler-Straße in Garath eine Erziehungsberatungsstelle (EB) eröffnete. Michael Kipshagen dankte ausdrücklich Klaus Trömer und seinem Team, die durch ihre Aufbauarbeit auch den Grundstein für die EB gelegt hat, die nun im neuen Beratungszentrum ihren Sitz hat.
Dicht gedrängt lauschten die zahlreichen Gäste den Worten der Redner. Unter ihnen (von links) Ratsfrau und AWO-Vorstandsmitglied Angelika Wien-Mroß, Landtagsabgeordnete Walburga Benninghaus, SPD-Ratsherr Rajiv Strauß und Gudrun Siebel, Prokuristin der AWO Familienglobus gGmbH.
Das Angebot an der Frankfurter Straße geht jedoch über das einer EB hinaus. Die Beratungen, die Kurse und begleitenden Hilfen zielen auf die ganze Familie. Die Erstkontakte finden sehr häufig über die Kitas statt, in denen die Fachkräfte der AWO regelmäßige Beratungsstunden abhalten. Diese Gespräche sind wie Türöffner, der Weg ins Beratungszentrum fällt vielen Eltern anschließend leichter.
Zu den neuen Räumlichkeiten gehört auch dieser Therapieraum.
Diese ganzheitliche Betrachtung heißt auch, den Familien bei finanziellen Fragen zur Seite zu stehen. Denn wenn das Konto ständig überzogen ist oder gar Insolvenz droht, ist Familienfrieden schwer vorstellbar. Die Schuldnerberatung der AWO Familienglobus gGmbH hat daher auch einen Beratungsraum in Garath.
Mit von der Partie auch das AWO Familienbildungswerk, das Sprachkurse für Migrantinnen und Migranten anbietet sowie die Ambulanten Hilfen der AWO Familienglobus gGmbH. „Unterstützt und vernetzt mit Fachleuten, weiteren Fachstellen der Familienhilfe und dem Bezirkssozialdienst des Jugendamtes können wir der Garather Bevölkerung somit ein gut ausgebautes Netzwerk an Beratung, Hilfe und Förderung anbieten“, so Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen.
Markus Schardin, Leiter der Schuldner- und Insolvenzberatung der AWO Familienglobus gGmbH, und seine Kollegin Afroditi Fragiadaki werden im Beratungszentrum Garath ebenfalls regelmäßig Beratungen anbieten.
Jugendamtsleiter Johannes Horn bedankte sich bei der AWO Düsseldorf für ihr großes Engagement in Bezug auf den Stadtteil Garath: „Miteinander – Füreinander, das Motto der AWO Düsseldorf soll auch für die Zusammenarbeit zwischen der AWO und dem Bezirkssozialdienst vor Ort stehen.“ Es sei außerordentlich wichtig, dass auch der stark gebeutelte Stadtteil Garath über eine Erziehungsberatungsstelle verfüge, denn zwei Drittel aller Hilfen zur Erziehung würden heute in Düsseldorf von diesen Beratungsstellen geleistet, im Landesdurchschnitt seien es nur etwa die Hälfte. „Wir müssen den Menschen die Hand reichen, ihnen den Weg bahnen, damit sie über die Kindertagesstätten und über die Familienbildung auch Zugang zur Erziehungsberatung bekommen“, so der Jugendamtsleiter weiter.
Hilfestellung, so versprach Bezirksbürgermeister Uwe Sievers, gebe es für die Bevölkerung auch bei der Bezirksverwaltungsstelle und natürlich von der Bezirksvertretung vor Ort. Auch Sievers freute sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Beratungszentrum und spendierte dem Team eine schöne Zimmerpflanze.