Die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz jährte sich am 27. Januar 2025 zum 80. Mal. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages hatte die Landeshauptstadt Düsseldorf an diesem Tag zu einer Kranzniederlegung am Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof im Stadtteil Derendorf eingeladen. Im Beisein von Marion Koebner, der Enkelin des in Auschwitz ermordeten Düsseldorfer Rabbiners Dr. Siegfried Klein, gedachten dort rund 350 Menschen der Opfer des Nationalsozialismus. AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden (Bild oben, 2. v. r.) und die Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften Nuran Breuer, Johannes Dohms und Jennifer Metzlaff sowie weitere AWO-Mitarbeitende legten einen Kranz nieder.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender Jüdische Gemeinde Düsseldorf K.d.ö.R., sprachen Worte des Gedenkens.
"Heute vor 80 Jahren wurden in Auschwitz einige wenige Überlebende befreit, die krank und verängstigt auf diesen Tag gehofft und durchgehalten hatten. Aber die meisten schafften es nicht. Die unvorstellbare Zahl von über einer Million Menschen, die dort bestialisch ermordet wurden, schwebt uns heute vor Augen", so Oberbürgermeister Keller. "Aktuell leben wir in Zeiten, in denen die Demokratie sehr stark angezweifelt und angefeindet wird. In denen die anstehenden Wahlen für Hass und Hetze missbraucht werden. In denen Rechtsextremisten und Antisemiten erstarken. Allen Demokratiefeinden werden wir unsere Art zu leben und unsere Werte entgegenhalten", betonte der Oberbürgermeister. “Wir werden die Demokratie verteidigen bis zum Äußersten. Das sind wir dem Andenken an die damals Ermordeten und uns selbst schuldig.”
Unter dem Titel "Düsseldorf erinnert – 80 Jahre Befreiung und Kriegsende" rückt die Stadt die Jahrestage zwischen der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar und dem Kriegsende am 8. Mai 1945 mit verschiedenen Veranstaltungsformaten in den Fokus der Stadtgesellschaft. Gemeinsam mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern aus Kunst und Kultur, Vereinen, Schulen und Brauchtum wurde ein Programm entwickelt, in dem 70 Veranstaltungen gebündelt vorgestellt werden.