(kws) „Solch eine Kindertagesstätte hätte ich mir in meiner Kindheit auch gewünscht.“ Lerke Tyra, im NRW-Verbraucherschutzministerium zuständig für Ernährungspolitik und nachhaltigen Konsum, zeigte sich bei ihrem Besuch in der AWO-Kita Schatzkiste an der Schloßallee begeistert von deren Angebot. Im Beisein von Vertretern des Stadtsportbundes und der gesetzlichen Krankenkassen wurde die Einrichtung nun offiziell als „anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung“ zertifiziert. Nur drei weitere Kitas in Düsseldorf dürfen sich derzeit mit diesem Titel schmücken.
Gemeinsam mit den Kindern freuten sie sich über die neuerliche Auszeichnung der Kita „Schatzkiste“: Gudrun Siebel (stehend, rechts), zuständige Prokuristin in der AWO Familienglobus gGmbH, daneben Lerke Tyra vom NRW-Verbraucherschutzministerium sowie Tim Heinze, Fachserviceleiter der AOK und Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen. Links: Kita-Leiterin Konny Kubat. (Foto: kws)
Die „Schatzkiste“, in der heute 42 Jungen und Mädchen betreut werden, davon 20 unter drei Jahren, wurde bereits 2012 als erste Bewegungskita der AWO Düsseldorf zertifiziert. „Die neuerliche Auszeichnung und die Rezertifizierung freut uns sehr“, sagt Kita-Leiterin Konny Kubat. „Damit können wir auch nach außen zeigen, wovon wir als Team überzeugt sind.“
Das Zertifikat erhalten Kindergärten, die sich durch besondere Konzepte rund um Bewegung und Ernährung für eine gesunde Lebensweise der Kinder einsetzen. Initiiert haben das Angebot vor zehn Jahren die Landesregierung und die gesetzlichen Krankenkassen in NRW, unterstützt vom Landessportbund. Das gemeinsame Ziel: Schon frühzeitig will man dem Übergewicht im Kindesalter vorbeugen und mehr Bewegung und gesunde Ernährung spielerisch im Alltag der Jungen und Mädchen etablieren. Die „Schatzkiste“ arbeitete dabei von Anfang an mit dem Verein für Sport und Freizeit (SFD) von 1975 zusammen.
„Das Angebot wird von den Kindern begeistert angenommen“, freut sich Konny Kubat. So mancher Kita-Knirps habe den Nachhaltigkeitsgedanken in der eigenen Familie erst salonfähig gemacht, weiß die Pädagogin. Deren Team hat auf dem Weg zur Zertifizierung zahlreiche praxisorientierte Fortbildungen absolviert.
Seit längerem werden denn auch Sport und Bewegung in der Kita großgeschrieben. Der Ernährungsplan ist ausgewogen und vielseitig. Statt süßem Naschwerk zwischendurch gibt es reichlich Obst- und Gemüse für die Kleinen. Einmal in der Woche wird gemeinsam gekocht. Im kleinen Gemüsegarten der Einrichtung gedeihen Kräuter und Beeren. Unter anderem bei Besuchen in einer Backstube und bei einem Imker erfuhren die Kleinen zudem, woher ihre Lebensmittel eigentlich kommen. „Es ist wunderbar, dass sich auch die Mitarbeitenden hier so stark engagieren“, betont Tim Heinze von der AOK. „Das gesamte Programm steht und fällt schließlich mit dem Engagement der Kita-Teams.“