Gunder Heimlich gestorben

Die Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf trauert um ihren langjährigen ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden.

(kjp) Am 27. Juli verstarb Gunder Heimlich im Alter von 72 Jahren in Düsseldorf. Mit ihm verliert die AWO einen besonders engagagierten Mitstreiter, der sich fast vierzig Jahre lang in verschiedenen Gremien der Arbeiterwohlfahrt einbrachte und das heutige Bild der AWO in ganz NRW entscheidend mitgeprägt hat.

Durch seine Position als langjähriger Abteilungsleiter im Düsseldorfer Jugendamt brachte Gunder Heimlich viel Expertise für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der AWO mit. Er war zwischen 1985 und 2008 stellvertretender Vorsitzender des AWO Kreisverbandes und konnte hier im Bereich der Jugendhilfe wichtige Neuerungen initiieren, z. B. durch die Einrichtung einer Tagesstätte für verhaltensauffällige Kinder in der Beratungsstelle Eller oder die Neuentwicklung der Jugendberatung.

Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des 1994 neu gegründeten Berufsbildungszentrums gGmbH setzte sich Gunder Heimlich weiter für die Belange von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, etwa in der Begleitung des „Rather Modells“ für Schulverweigerer oder durch die Ausweitung der Arbeit im Bereich Schulsozialarbeit.

Mit Gründung der Familienglobus gGmbH 2001 übernahm Gunder Heimlich dann den Aufsichtsratsvorsitz und konnte zum Beispiel durch die Bildung von integrativen Gruppen in den Kindertagesstätten der AWO auch hier wichtige Impulse setzen.

Gunder Heimlich war 27 Jahre im Vorstand des Bezirksverbandes der AWO Niederrhein aktiv, erst als stellvertretender Vorsitzender und 2007 bis 2011 dann als Bezirksvorsitzender. 2008 bis 2009 füllte er auch das Amt des Landesvorsitzenden der AWO NRW aus.

Mit dem Projekt „Mo.Ki – Monheim für Kinder“, das die AWO Niederrhein unter seiner Führung als Projektkoordinator initiierte, setzte er ein Zeichen im Kampf gegen Kinderarmut. Kinder und Jugendliche werden von der Geburt bis zur Berufsausbildung begleitet, um ihnen bestmögliche Förderung zukommen zu lassen und damit Chancengleichheit zu erreichen. Mo.Ki erhielt dafür den Deutschen Präventionspreis.

Sein Engagement wurde 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Zudem war er auch Träger der Marie-Juchacz-Plakette, der höchsten Auszeichnung der Arbeiterwohlfahrt.

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