Hilfe für wohnungslose Jugendliche

35.000 Euro Spende an „SleepIn“

Auf dem Foto von links: Julia Sohn (Unternehmerin), Marion Warden (Kreisgeschäftsführerin der AWO Düsseldorf), Elmar Borgmann (Vorsitzender SKFM), Christina Resch (Unternehmerin), Jutta Ferlings (Fachbereichsleitung SKFM), Angelika Lenschen (Abteilungsleitung Arbeitsmarkintegration/Jugendberufshilfe BBZ, AWO Düsseldorf), Kevin Fladung (Sozialpädagoge, SKFM).

 

Das Projekt „SleepIn“ in Düsseldorf-Flingern ist eine Notschlafstelle für junge Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben. Die Einrichtung wird dringend benötigt und findet wichtige Unterstützung in der Stadtgesellschaft. Schon seit der Eröffnung engagieren sich die Düsseldorfer Unternehmerinnen Christina Resch und Julia Sohn für „SleepIn“. Über mehrere Monate hat Julia Sohn im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Spendenaktionen durchgeführt und eine beachtliche Summe gesammelt, die von der Spendenorganisation „It’s for Kids“ aufgerundet wurde: 35.000 Euro konnten jetzt an die Projektverantwortlichen übergeben werden. 

Die Notschlafstelle ist eine Kooperation zwischen dem AWO Berufsbildungszentrum (BBZ) und dem SKFM Düsseldorf e.V. Seit November 2023 bietet “SleepIn“ Jugendlichen ab 14 Jahren die Möglichkeit, in einem geschützten Umfeld zu übernachten, eine Mahlzeit einzunehmen, Wäsche zu waschen und auf Wunsch pädagogisch betreut zu werden. 

Bei einem gemeinsamen Treffen vor Ort sprach der leitende Sozialpädagoge Kevin Fladung seinen großen Dank an Julia Sohn und die vielen Spender*innen aus. „Wir profitieren so sehr von eurem Engagement. Und wir merken, dass unsere Arbeit hier fruchtet. Viele Jugendliche, die wir betreuen oder betreut haben, sind auf dem Weg in eine Wohngruppe oder in weiterführende Unterstützungsangebote der Jugendhilfe und Hilfen für junge Volljährige übergegangen. Das ist ein großer Erfolg.“ 

Um die Angebote noch weiter ausbauen zu können, möchten die Beteiligten die Spende für eine Tagesöffnung des „SleepIn“ verwenden. Bisher öffnen die Türen um 20 Uhr und die Besucher*innen können sich bis 9 Uhr dort aufhalten. Marion Warden, Kreisgeschäftsführerin der AWO Düsseldorf sagte: „Es ist wichtig, die Jugendlichen in diesem jungen Alter zu erreichen. Das Konzept des SleepIn funktioniert auch deshalb so gut, weil ihnen hier auf Augenhöhe begegnet wird und sie ernst genommen werden. Dazu könnte die Tagesöffnung einen wichtigen Beitrag leisten.“ Zum Beispiel durch mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, erklärte Kevin Fladung. „Eine Tagesöffnung würde es uns erlauben, unser Beratungsangebot auszubauen, Expert*innen für Gespräche einzuladen, Gruppenaktivitäten anzubieten, die die Jugendlichen sich wünschen, zu Kulturveranstaltungen zu gehen und vieles mehr.“ SKFM-Vorstand Elmar Borgmann betonte: „Es hat sich schnell gezeigt, dass der Bedarf noch viel größer ist, als wir erwartet hatten.“ Es könnte fast immer die doppelte Anzahl an Betten belegt werden.

Julia Sohn plant in diesem Jahr, ihre Spendenaktionen sogar noch auszubauen. Ob Charity-Walk, Comedy-Abend oder Versteigerungen, sie hat schon viele Menschen aus Gastronomie, Unterhaltung, Stadtgesellschaft oder Unternehmen zusammengebracht, um attraktive Veranstaltungen zu organisieren, deren Erlöse jungen Menschen in Not zugutekommen. 

Ein weiteres Angebot für Jugendliche, die auf der Straße leben, ist auch in Planung. Die AWO Düsseldorf sucht derzeit nach Räumen für das „Café Chance“, das in einem anderen Stadtbereich als Tagesangebot für junge Menschen bis 21 Jahre möglichst bald seine Türen öffnen soll. 

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