(eh) Spätestens als über 600 Närrinnen und Narren lauthals „Zugabe“ forderten, war sich „Ne Hausmann“ sicher: „Es gibt ein Frohsinns-Rezept, wie ich seh‘, www.awo-duesseldorf.de“. „Ne Hausmann“ alias Jürgen Beckers war eines der Highlights auf der diesjährigen Karnevalssitzung der AWO Düsseldorf im ausverkauften Rheingoldsaal der Rheinterrassen. Bereits zur Mittagszeit hatten es sich die Jecken im Sitzungssaal gemütlich gemacht, sie erlebten ein ebenso vielfältiges wie abwechslungsreiches Programm, das in diesem Jahr unter dem Motto stand „Düsseldorf mäkt sech fein“.
Volles Haus, tolles Programm – hier zeigt die Tanzgarde der Freunde der katholischen Jugend ihr Können. (Fotos: W.S., eh und Foto Vogt)
Begrüßt wurde das närrische Volk vom Kreisvorsitzenden Karl-Josef Keil. Dieser freute sich, wieder zahlreiche Ehrengäste zur AWO-Sitzung zu begrüßen, die der Kreisverband seit nunmehr fast 30 Jahren ausrichtet. Am Ehrentisch schunkelten auch erstmals Oberbürgermeister Dirk Elbers nebst Gattin Astrid mit. Thomas Geisel, SPD-Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl im Mai 2014, war mit seiner Frau Vera ebenso mit von der jecken Partie wie CC-Präsident Josef Hinkel, CC-Ehrenpräsident Engelbert Oxenfort sowie zahlreiche Mitglieder aus Rat und Verwaltung der Landeshauptstadt. Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen hatte eine Kapitänsuniform ausgewählt und unterhielt sich angeregt mit Jugendamtsleiter Johannes Horn, dessen Kostüm an einen Seeräuber erinnerte.
Hoher Besuch bei der AWO: Kreisvorsitzender Karl-Josef Keil verfolgte gemeinsam mit Oberbürgermeister Dirk Elbers die Mammut-Sitzung in den Rheinterrassen.
Thomas Geisel, SPD-Kandidat für die Wahl des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt, war gemeinsam mit seiner Frau Vera gekommen.
„Ne Hausmann“ war sicherlich eines der Highlights beim närrischen Nachmittag.
Das Programm, das die AWO gemeinsam mit der Tonnengarde Niederkassel für diese rund sechsstündige Sitzung zusammengestellt hatte, traf den Geschmack des Publikums. Nachdem der Elferrat unter der Leitung von Tonnenbauer-Präsident Karl Hans Danzeglocke es sich auf der Bühne bequem gemacht und die Swinging Funfares die jecke Meute so richtig in Stimmung gebracht hatten, traf „Ne Hausmann“ mit seiner Büttenrede offenbar mitten ins Herz der Karnevalsfreunde. Die Jecken bogen sich vor Lachen und forderten lauthals „Zugabe“, die der närrische Lehrer aus dem Raum Aachen auch gern gewährt.
Frei nach dem Motto: Je oller, je doller fühlten sich diese beide Damen auf der Sitzung pudelwohl.
Und dann ging es Schlag auf Schlag: Die Tanzgarde der Tonnengarde und die Tanzgarde der Karnevalsfreunde der katholischen Jugend zeigte ihr Können, die Band „Alt Schuss” stellte abermals unter Beweis, dass sie zu den Düsseldorfer Kultbands gehört, „Et Zweijestirn“ brachte die aktuelle Politik, Sport und Gesellschaftsgeschehen in gesungener Form auf die Bühne, die „Piefe Mollys“ zeigten eindrucksvoll, dass stachelige Männerbeine in Tüllröckchen durchaus ihren Reiz haben.
„Änne von Dröpplingsen“ in Aktion.
Und dann kam „Änne von Dröpplingsen“. Sie schwadronierte über Gott und die Welt im Allgemeinen und die Männer im Besonderen ? kernig, eindeutig zweideutig, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und immer liebenswert. Das Publikum im Radschlägersaal war begeistert, „Zugabe, Zugabe", schallte es durch den Saal. Und Änne lieferte: „Humor ist das Salz des Lebens. Und wenn das so ist, dann seid Ihr jetzt gepökelt!“
„Karnevalisten werden nicht beerdigt, die werden verschrottet“, hatte Karl Hans Danzeglocke (ganz rechts im Bild) noch gespottet. Das hielt natürlich das Prinzenpaar der Landeshauptstadt nicht ab, ebenfalls zahlreiche Orden unters närrische Volk zu bringen. Unter anderem freuten sich Ehrenvorsitzender Manfred Ludwig Mayer (l.), Kreisvorsitzender Kajo Keil und Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen im weißen Kapitäns-Anzug über den Prinzenorden.
Wie in jedem Jahre machte natürlich auch das Prinzenpaar der Landeshauptstadt der jecken Veranstaltung seine Aufwartung. Begleitet von der Prinzengarde Blau-Weiß marschierten Prinz Michael I und seine Lieblichkeit Venetia Pia in den Saal und grüßten das närrische Volk. Kreisvorsitzender Karl-Josef Keil ließ es sich nicht nehmen, den Tollitäten einen kleinen Scheck zu überreichen, mit denen das Prinzenpaar „HiSKO - Hilfe im Schwangerschaftskonflikt e.V.“ unterstützt.
Johannes Horn, Leiter des Jugendamtes der Stadt Düsseldorf, feierte an der Seite seiner Partnerin Ursula Fischer und hatte sichtlich Spaß.
Wohl dem, der gleich zwei Frauen an seiner Seite hat…
Tolle Kostüme waren auch in diesem Jahr wieder zu sehen.