(eh). Die AWO Düsseldorf hat einen neuen Vorsitzenden: Auf der Kreiskonferenz am vergangenen Samstag wurde Karl-Josef Keil mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt damit auf Bernd Flessenkemper, der nach 14 Jahren an der Spitze nicht mehr für den Vorsitz kandidiert hatte.
Karl-Josef Keil ist der AWO seit mehr als 30 Jahren verbunden und kennt den hiesigen Kreisverband wie seine Westentasche: Der ehemalige SPD-Ratsherr war von 1981 und bis November 2000 hauptamtlicher Geschäftsführer der AWO, seitdem arbeitet er im Kreisvorstand als Stellvertreter mit. Zudem steht er seit rund zehn Jahren an der Spitze des Ortsvereins Linksrheinisch. Der 76-jährige Träger des Bundesverdienstkreuzes ist außerdem Mitglied im Bundesvorstand von AWO International, die sich für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe in Krisenregionen einsetzt.
Blumen für den neuen Vorsitzenden: Karl-Josef Keil (r.), neuer Kreisvorsitzender der AWO Düsseldorf, freute sich über die Blumen, die der ehemalige Vorsitzende Bernd Flessenkemper (l.) und Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen ihm überreichten. (Fotos: W.S.)
Bernd Flessenkemper stieß bereits als Zivildienstleistender zur Arbeiterwohlfahrt und blieb ihr seitdem treu verbunden. Von 1985 bis 1990 saß er für die SPD im Rat der Stadt Düsseldorf, ab 1990 hatte er ein Direktmandat im nordrhein-westfälischen Landtag, das er zweimal erfolgreich verteidigte. Im Jahr 1997 übernahm Bernd Flessenkemper den Vorsitz im Vorstand der AWO Düsseldorf von Manfred Ludwig Mayer, dem heutigen Ehrenvorsitzenden.
Der langjährige Vorsitzende, der die Entwicklung des Kreisverbandes Düsseldorf in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt hat, kandidierte aus persönlichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz. Er wird aber weiterhin im Kreisvorstand aktiv bleiben: Die Delegierten wählten den 62-Jährigen neben Stephan Käsgen zum stellvertretenden Vorsitzenden. Regine Thum wurde von den Delegierten im Amt der Schatzmeisterin bestätigt. Gemeinsam mit dem neuen Vorsitzenden sowie den zwei Stellvertretern bildet sie den engeren Vorstand des rund 2000 Mitglieder zählenden Kreisverbandes.
Zudem gehören dem Vorstand als Beisitzer künftig an:
Ute Schreiber, Helga Leibauer, Dieter Hahne, Manfred Abels, Lennart Schulze und Angelika Wien-Mroß.
Alfred Syska, Ioannis Vatalis und Rajiv-Robert Strauß sind nicht mehr im Vorstand vertreten.
Wolfgang Schulten (Vorsitzender), Rainer Dreßler, Anneliese Hansen, Wolfgang Heidkamp und Gudrun Ringelstein wurden in ihrem Amt als Revisoren von der Versammlung einstimmig bestätigt.
Der Vorstand der AWO Düsseldorf rund um den neuen Vorsitzenden Karl-Josef Keil (4. v.l.): Ute Schreiber, Dieter Hahne, Helga Leibauer, Regine Thum, Angelika Wien-Mroß, Bernd Flessenkemper, Stephan Käsgen, Michael Kipshagen, Ehrenvorsitzender Manfred Ludwig Mayer sowie Lennart Schulze. Es fehlt: Manfred Abels.
Bevor die Delegierten einen neuen Vorstand wählten, hatten Britta Altenkamp, Vorsitzende des AWO Bezirks Niederrhein, sowie Andreas Rimkus, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Düsseldorf, die Konferenzteilnehmer begrüßt. Anschließend ließ der scheidende Kreisvorsitzende Bernd Flessenkemper die vergangenen Jahre nochmals Revue passieren. Er unterstrich, dass die AWO sehr erfolgreich gearbeitet habe und auch künftig auf einem guten Weg sei. Dies sei um die Jahrtausendwende nicht absehbar gewesen. Bernd Flessenkemper erinnerte an den schwierigen Zeiten, die die AWO vor rund zehn Jahren durchlebt habe. Durch ein striktes Konsolidierungsprogramm mit Sparmaßnahmen auf allen Ebenen und der Zusammenlegung der Fach- und Finanzierungsverantwortung sei es gelungen, den Kreisverband wieder auf eine solide, zukunftsträchtige Basis zu stellen.
Britta Altenkamp, Vorsitzende des AWO-Bezirks Niederrhein, hatte auf der Kreiskonferenz ein Grußwort gesprochen, Bernd Flessenkemper die vergangenen vier Jahre seiner Amtszeit als Kreisvorsitzender nochmals Revue passieren lassen.
Erstmalig stellte Michael Kipshagen den Bericht der Kreisgeschäftsführer auf der Kreiskonferenz vor. Kipshagen hatte zu Beginn des Jahres 2012 von Anita Garth-Mingels die Geschäfte übernommen. Der neue Geschäftsführer zeichnete ebenfalls ein verhalten optimistisches Bild der künftigen Entwicklung des Verbandes, der rund 1200 hauptamtliche und etwas 600 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt. Der von der Stadt vorzeitig bis zum Jahr 2015 verlängerte Rahmenvertrag erhöhe die Planungssicherheit des Verbandes, sagte Kipshagen. Davon profitierten auch die Beschäftigten.
Michael Kipshagen kam abschließend auf die kommenden Aufgaben zu sprechen: Nach dem BBZ würden nunmehr auch die übrigen Gesellschaften des Kreisverbandes nach dem AWO-Tandem-Modell zertifiziert. Zudem will der neue Kreisgeschäftsführer ein Personalentwicklungs- sowie ein Qualitätsmanagement-Konzept implementieren. Ziel ist es, die Potentiale innerhalb der AWO weiterzuentwickeln und zusätzliches, gut ausgebildetes Personal vor allem für die Kitas und den Bereich der Pflege für die AWO zu gewinnen.