Kinderschutzmobil geht an den Start

(eh). Große Freude bei Till Eulenspiegel: Künftig muss der Kinder- und Jugendanwalt der Familienglobus gGmbH der Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf nicht mehr mit Bus und Bahn durch die Landeshauptstadt fahren. Um Beratungsgespräche vor Ort durchzuführen und um über Kinderschutz und Kinderrechte aufzuklären, kann er sich nunmehr mit seinem neuen Kinderschutzmobil auf den Weg durch die Stadt machen.

(v.l.): Regine Thum, Vorstandsmitglied der AWO Sozialstiftung, Rainer Pennekamp, Arbeitsdirektor der Düsseldorfer Stadtwerke, sowie Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen überreichen Gesa Kaiser alias Till Eulenspiegel symbolisch den Schlüssel für das neue Auto.
(Foto: W.S.)

Das neue Gefährt wurde aus Mitteln der Sozialstiftung angeschafft und mit Unterstützung der Düsseldorfer Stadtwerke auf Erdgas umgerüstet und mit bunten, kindgerechten Motiven beklebt. Mit ein paar Handgriffen lässt sich der Bus so umbauen, dass er als mobiles Büro genutzt werden kann. Im Beisein von Regine Thum, Vorstandsmitglied der AWO-Sozialstiftung, Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen und Rainer Pennekamp, Arbeitsdirektor der Düsseldorfer Stadtwerke, sowie der Düsseldorfer Presse wurde das Kinderschutzmobil seiner Bestimmung übergeben.

Wie Regine Thum im Pressegespräch erläuterte, habe die AWO-Sozialstiftung zwar den finanziellen Grundstock für die Anschaffung des Busses gelegt. Ohne die Hilfe der Stadtwerke sei das Projekt aber nicht zu realisieren gewesen.

„Mitten im Leben“ laute das Motto der Stadtwerke Düsseldorfer, entgegnete Rainer Pennekamp: „Wir sind kein abgehobenes Unternehmen in einer noch reicheren Stadt“, so der Arbeitsdirektor. „Wir sind dort, wo das Leben sich abspielt.“
Als Vater von vier – mittlerweile erwachsenen – Kindern sei ihm die Unterstützung dieses Kinderschutzprojektes auch ein persönliches Anliegen, so Pennekamp. Die Weichen für ein zufriedenes Leben würden in der Kindheit gestellt. Daher sei es wichtig, den Kindern, aber auch den Eltern rechtzeitig niedrigschwellige Angebote zu machen und sie über ihre Rechte und gegebenenfalls auch über ihre Pflichten zu informieren. „Da das Fahrzeug erdgasbetrieben auf den Straßen der Landeshauptstadt unterwegs sein wird, ermöglicht es zusätzlich eine preisgünstige und ökologisch nachhaltige Hilfe“, so Rainer Pennekamp weiter.

Wie Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen unterstrich, verfolge die Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf mit dem Einsatz des Kinderschutzmobils einen präventiven Ansatz. Durch das neue Gefährt werde Till Eulenspiegel in die Lage versetzt, dorthin zu gehen, wo die Probleme und somit auch der Beratungsbedarf am größten seien. Natürlich gehe es darum, den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, über ihre Sorgen zu reden.
Genauso wichtig sei es aber, den Kontakt zu den ratsuchenden Eltern zu bekommen. Die Erfahrung zeige, dass gerade die Eltern, bei denen der Bedarf an Rat und Unterstützung am größten sein, gerade nicht in die Beratungsstellen kämen. „Doch genau diese Menschen müssen wir erreichen, um bei Bedarf – das heißt bei Kindeswohlgefährdung – möglichst rechtzeitig an Spezialeinrichtungen inner- oder außerhalb der AWO weiterzuvermitteln.“

Der bunte AWO-Bus wird ab sofort auf den Düsseldorfer Straßen unterwegs sein. Er steuert Kinderspielplätze an, sucht Kinder- und Jugendeinrichtungen auf und wird bei öffentlichen Veranstaltungen vor Ort sein.

Weitere Informationen zum Kinderschutzmobil und zum Kinder- und Jugendanwalt "Till Eulenspiegel" unter Telefon 0211/60025-250.

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