(kwl) Der Klimawandel beginnt vor der Haustür. Baumsterben im Stadtwald, Starkregen samt überfluteter Keller oder drohende Diesel-Fahrverbote – sie alle sind Teil einer zerstörerischen Entwicklung, die die Ausstellung „Klima-Wandelt“ dokumentiert. Zur Eröffnung begrüßte die stellvertretende AWO Vorsitzende Angelika Wien-Mroß die Gäste im „zentrum plus“ der AWO in Unterbilk. Und mahnte jene, die das Wort „Klimawandel“ nicht mehr hören können: „Ignorieren bedeutet nur, die Augen vor der Realität zu verschließen.“ Rund 30 Gäste, darunter AWO Kreisgeschäftsführerin Marion Warden, waren am frühen Nachmittag nach Unterbilk gekommen, um sich selbst ein Bild von der sehenswerten Ausstellung zu verschaffen.
Eröffnung der Ausstellung mit (v.l.) AWO Kreisgeschäftsführerin Marion Warden, Referent Ingo Wagner vom KlimaDiskurs.NRW, stellvertretende AWO Vorsitzende Angelika Wien-Mroß, Dinah Büssow (AWO Kreisverband), Johanna Boltz (Bezirksvertretung 3), Inge Wehrmeister (Leitung "zentrum plus"/AWO Unterbilk) und Gerd Bast. Fotos: kwl
Die Exponate informieren über verschiedene Phänomene und Auswirkungen des Klimawandels.
In seinem Impulsvortrag ging Ingo Wagner, Referent für Klima- und Energiepolitik bei KlimaDiskurs.NRW, auf das Grundproblem im Umgang mit dem Klimawandel ein: „Wir reden zu wenig miteinander! Und wir müssen alle einbinden!“ Nur wenn man miteinander rede, schaffe man Verständnis. Nur wenn Verständnis vorhanden sei, könne Vertrauen entstehen. „Auf dieser Basis können wir gemeinsam Lösungen erarbeiten“, so Wagner. Mit Blick aufs Ziel seien sich Bürger und Wirtschaft in Deutschland weitgehend einig: Klima schützen, Wirtschaftsstandort erhalten. Nur der Weg dorthin sei strittig. Auch hier gelte: um Verständnis werben, Vertrauen schaffen.
Angelika Wien-Mroß dankte Gerd Bast für seine Arbeit mit nachhaltigen Bienenwachstüchern aus dem Neandertal.
Für Ingo Wagner ist es kein Zufall, dass die Ausstellung „Klima-Wandelt“ bei der AWO läuft: „Sie wissen, dass man nur gemeinsam etwas schaffen kann!“ Genauso laufe es beim Klimaschutz. Nach den Worten von Inge Wehrmeister, Leiterin des „zentrum plus“, gibt es einen weiteren guten Grund. Schließlich haben sich in Unterbilk die „Seniors for Future“ gegründet, die regelmäßig für den Klimaschutz auf die Straße gehen.
Ingo Wagner hielt das Impulsreferat und sprach auch über die politischen Rahmenbedingungen des Klimawandels.
Zum Start der Ausstellung danke Angelika Wien-Mroß besonders dem AWO-Ehrenamtler Gerhard Bast. Er fotografiert nicht nur regelmäßig die „Seniors for Future“, sondern hat auch die Bilder für „Klima-Wandelt“ gerahmt und aufgehängt. Bis zum 25. Januar 2020 ist „Klima-Wandelt“ in Unterbilk zu sehen. Danach wandert sie durch weitere AWO-Einrichtungen.