Knast-Kunst-Kalender für 2015 erschienen

NRW-Justizminister Kutschaty griff für das Vorwort zur Feder

(keh) In Bezug auf die Insassen der Haftanstalten in Nordrhein-Westfalen denkt man gewöhnlich nicht gerade an Kunst. Und doch leben hinter den dicken Gefängnismauern auch jede Menge Künstler, wie der sogenannte „Knast-Kunst-Kalender“ jedes Jahr aufs Neue unter Beweis stellt.

Bereits seit einigen Jahren wird dieser Kalender von der Beratungsstelle für Haftentlassene der Familienglobus gGmbH der AWO Düsseldorf in Kooperation mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste Krefeld (SKM) und einigen Caritasverbänden erstellt. Die Bilder und Kunstwerke werden durch die beteiligten Stellen bundesweit gesammelt und sind von Inhaftierten hergestellt. Ein Ehrenamtsteam des SKM sucht die Bilder aus und fügt Sprüche und Verse hinzu. In den vergangenen Jahren fügte die Beratungsstelle der AWO ein Vorwort hinzu. Nun hat NRW-Justizminister Thomas Kutschaty zur Feder gegriffen und für den Kalender 2015 eine Einführung geschrieben.

NRW-Justizminister Thomas Kutschaty nimmt den neuen „Knast-Kunst-Kalender“ entgegen von Erhard Beckers, Geschäftsführer des SKM Krefeld (l.) und Eckhard Müller, Leiter der Beratungsstelle für Haftentlassene der AWO Düsseldorf.

Wie wichtig Thomas Kutschaty die Arbeit der Beratungsstellen für Haftentlassene und ihre Familien ist, wurde bei der offiziellen Übergabe des ersten Exemplars des neuen Kalenders an den Justizminister deutlich: Der vielbeschäftigte Politiker nahm sich lange Zeit, um mit den Praktikern vor Ort über ihre Arbeit zu sprechen und sich mit ihnen über ihre Sorgen und Probleme auszutauschen.

Ziel des Kalenderprojektes ist es, Knastkunst an die Öffentlichkeit zu bringen und auch positive Impulse aus den Haftanstalten zu verbreiten. Der Kalender wurde in der hochmodernen Druckerei der Justizvollzugsanstalt Geldern gedruckt, die auch selbst Drucker ausbildet. Der Druck in der Justizdruckerei hat die Möglichkeit eröffnet, dass der Kalander auch über den Online-Knastladen vertrieben werden kann. Weitere Infos unter www.knastladen.de


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