„Schau mir in die Augen, ganz, ganz tief hinein“, sang gerade die Band „Chicken Skin“, als eine fremde Schöne aus der Zeit des Rokokos den Radschlägersaal der Rheinterrasse betrat und Michael Kipshagen mit gesenktem Blick die Hand zum Kuss reichte. Galant beugte sich der AWO Kreisgeschäftsführer vor und deutete einen Handkuss an. Die Dame nickte huldvoll und musste dann doch lachen.
Formvollendet: Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen deutet einen Handkuss an. Die unbekannte Schöne ist Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Beigeordneter der Landeshauptstadt und in Sachen Kostümierung beim AWO-Karneval immer ganz weit vorne. (Fotos: Foto Vogt, ksbe)
Kein geringerer als Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke gehörte mit seinem perfekt sitzenden Kostüm nebst weißer Hochfrisur zu den am besten gekleideten Jecken bei der Karnevalssitzung der AWO Düsseldorf. Doch nicht nur der Beigeordnete für Personal und Gesundheit der Landeshauptstadt Düsseldorf hatte sich für die Sitzung in jecke Schale geschmissen.
Mehr als 600 Närrinnen und Narren waren wieder zur traditionellen Sitzung gekommen und genossen ein mehr als vierstündiges Programm der Spitzenklasse.
Kreisvorsitzender Manfred Abels begrüßte die zahlreichen Ehrengäste.
Bevor das jecke Treiben so richtig losging, begrüßte Kreisvorsitzender Manfred Abels die zahlreichen Ehrengäste. Darunter auch Oberbürgermeister Thomas Geisel und seine Frau Vera, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, den Landtagsabgeordneten Markus Weske, Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Mitglieder des Vorstands der AWO Düsseldorf, AWO-Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen sowie zahlreiche weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft und natürlich auch zahlreiche Mitarbeitende der AWO Düsseldorf.
Karl Hans Danzeglocke, Präsident der Tonnengarde Niederkassel, führte wie immer gekonnt durch das mehrstündige Programm.
Das Programm war abermals gemeinsam mit der Tonnengarde Niederkassel zusammengestellt worden. Geleitet wurde die Sitzung von Präsident Karl Hans Danzeglocke – einem Urgestein im Winterbrauchtum der Landeshauptstadt.
Die KG Regenbogen brachte mit ihrer Musik und ihren akrobatischen Leistungen richtig Stimmung in die Bude.
Seit dem Sommer haben die Tänzerinnen der Kindertanzgarde für ihren Auftritt geprobt. Aus dem AWO-Karneval stellten sie dann ihr Können unter Beweis und wurden mit viel Applaus belohnt. (Foto: U. Schaffmeister)
Das Kindertonnenbauerpaar Orfeo Partenzi und Fausta Conti Mica sind schon seit langem im Düsseldorfer Karneval zu Hause. Fausta freute sich über einen großen Strauß Tulpen, den AWO Kreisvorsitzender Manfred Abels ihr überreicht hatte. (Foto: U. Schaffmeister)
Kabarettist Wolfgang Trepper hatte eine bissige Rede vorbereitet, bei der auch die große Politik ihr Fett weg bekam. SPD-Parteichef Martin Schulz nannte er „den insolventen Buchhändler aus Würselen“. Seine Meinung über Donald Trump fiel um einiges härter aus.
Oberbürgermeister Thomas Geisel (l.) und seine Frau Vera lassen sich bereits seit Jahren die Karnevalssitzung der AWO Düsseldorf nicht entgehen. Hier posieren sie mit dem ehemaligen AWO-Kreisvorsitzenden Karl-Josef Keil für die Fotografen.
Natürlich kam auch der OB nicht mit leeren Händen, sondern verteilte im Anschluss an seine kurze Rede gemeinsam mit seiner Frau den Orden des Oberbürgermeisters. Auf unserm Foto erhält Angelika Wien-Mroß, stellvertretende Vorsitzende der AWO Düsseldorf, Orden und das obligatorische Bützchen.
Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke hatte sichtlich Freude an der Sitzung.
Tonnenbauerpaar Christopher „Töffi“ Gollak und Anne Erning in Aktion. Auch sie waren nicht mit leeren Händen gekommen. Den Sessionsorden gab es für den Kreisvorsitzenden Manfred Abels, die stellvertretende Vorsitzende Angelika Wien-Mroß, den AWO-Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen und Klaudia Zepuntke, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt.
Einen Orden für sein Kostüm hätte sicherlich auch Milko Heilwagen verdient. Der Leiter der Abteilung Immobilienmanagement der AWO Düsseldorf war in diesem Jahr als Paul Stanley alias The Starchild von der –Hard-Rock-Band Kiss verkleidet und war kaum wiederzuerkennen.
Tief unter die Gürtellinie zielten die Gags des Duos „Emmi und Willnowsky“, das zum ersten Mal beim AWO-Karneval auftrat. Den Gästen gefiel der Schlagabtausch zwischen dem alten Ehepaar, das sich mit Bösartigkeiten überhäufte.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (l.) und Beigeordneter Prof. Dr. Mayer-Falcke hatten sichtlich ihren Spaß.
„Nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick, mit Träne in d'r Auge loor ich manchmol zurück…“ – Wer mit dem Karnevals-Hit der Gruppe Brings seinen Auftritt beginnt, kann gar nichts falsch machen. Kein Wunder also, dass bei den Liedern, die „Alt Schuss“ zum Besten gab, der ganze Saal mitsang.
So etwas hatte es beim AWO-Karneval noch nicht gegeben: Begleitet von seiner Garde, aber ohne Venetia musste Prinz Carsten II. seinen Auftritt absolvieren. Grund: Die Kölner Jecken hatten bei einem Besuch des Düsseldorfer Prinzenpaars in der Domstadt am Sonntagmorgen seine Lieblichkeit Venetia Yvonne kurzerhand entführt. Erst am Abend kam diese wieder wohlbehalten zurück in die Landeshauptstadt.
Was für eine stolze Garde! Die Bühne im Radschlägersaal reichte fast nicht aus, um allen Mitgliedern der Ehrengarde des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Platz zu bieten. Begleitet vom Fanfarencorps Düsseldorf-Hamm waren sie in den voll besetzten Saal marschiert.
Auch Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen (r.) und Wolfgang Förster, Geschäftsführer der AWO Berufsbildungszentrum gGmbH jubelten den Karnevalisten zu, im Hintergrund Marion Warden, die ehemalige Landtagsabgeordnete wird die Nachfolge von Michael Kipshagen antreten.
Grün-Weiße Funken vom Zippchen e.V. aus Kölsch-Büllesbach bildeten den Abschluss des Bühnenprogramms. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer bekamen für ihre Darbietung viel Applaus.