„Antisemitismus heute - neue Herausforderungen“ mit dem Schwerpunkt Düsseldorf lautete das Thema des 2. Paul-Gerlach-Forums am Dienstag in der Mahn- und Gedenkstätte an der Mühlenstraße. Fast genau 100 Minuten disktuierte eine Runde aus Expert*innen lebhaft unter anderem darüber, wie man Antisemitismus definiert, wie sich die Entwicklung des Antisemitismus in Düsseldorf und NRW zahlenmäßig erfassen lässt, welche Handlungsoptionen und Strategien es gegen diese Form der Hetze gibt und wie man im praktischen Alltag mit solchen Vorfällen umgeht.
Auf dem Podium saßen Dr. Bastian Fleermann (Leiter Mahn- und Gedenkstätte), Dr. Joachim Schröder (HSD-Präsidiumsbeauftragter für den Erinnerungsort Alter Schlachthof und Preisträger des AWO Innovationspreises), Sophie Brüss (Leiterin des Bildungsbereichs bei SABRA / Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit/Beratung bei Rassismus und Antisemitismus), Jörg Rensmann (Projektleiter RIAS NRW) und Klaudia Zepuntke (Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf). Zum Beginn sprachen der Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde, Bert Römgens, und AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden jeweils Grußworte. Die Moderation des Forums lag in den Händen von Katharina Knoll.
Das 1. Paul-Gerlach-Forum fand wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2022 in digitaler Form statt. Namensgeber Paul Gerlach war Mitbegründer der AWO Düsseldorf und starb als Opfer des Nationalsozialismus. Mit dem Paul-Gerlach-Forum erinnert die AWO an ihren Vorkämpfer im sozialen Bereich. Das Forum ist als regelmäßige Veranstaltung zur politischen Bildung konzipiert und hatte im vergangenen Jahr seine Premiere. Veranstalter ist die AWO Düsseldorf in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.