„Louis Armstrong“ sang das Schlusslied

Jubilarfest der AWO Düsseldorf im Henkel-Saal / Mehr als 450 Gäste

(keh) Lang anhaltender Beifall und immer lauter werdende „Zugabe“-Rufe: Der Auftritt des New Life Gospel Chors Düsseldorf war der Höhepunkt des Jubilarfests der AWO Düsseldorf am vergangenen Sonntag im voll besetzten Henkel-Saal im Herzen der Altstadt. Als die Sängerinnen und Sänger zum Abschluss dann „What a Wonderful World“ von Louis Armstrong anstimmten, war dies ein wunderbarer Abschluss einer wunderbaren Feier.
Mehr als 400 Mitglieder des Verbandes sowie zahlreiche Gäste waren der Einladung zu dieser traditionellen Veranstaltung gefolgt. Sie erlebten einen abwechslungsreichen, aber auch sehr informativen Nachmittag. Im Mittelpunkt stand neben der Ehrung der langjährigen Mitglieder die Flüchtlingsarbeit der AWO Düsseldorf.

Zwei Männer, ein Ziel: Nachdem Kreisvorsitzender Karl-Josef Keil (l.) die Mitglieder begrüßt hatte, sprach er über die Flüchtlingsarbeit der AWO Düsseldorf. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel stellte die Flüchtlingskrise in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. (Fotos: kws)

Kreisvorsitzender Karl-Josef Keil hatte zunächst die zahlreichen Ehrengäste begrüßt. Unter ihnen Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt und seine Stellvertreterin Klaudia Zepuntke, Karin Junker, langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments, Marion Warden, Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags, Andreas Rimkus, der die Interessen der Stadt im Bundestag vertritt, zahlreiche Mitglieder des Düsseldorfer Stadtrats, Mitglieder des Vorstands der AWO Düsseldorf sowie Manfred Ludwig Mayer, Ehrenvorsitzender der AWO Düsseldorf.


 
Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke war ebenfalls in den Henkel-Saal gekommen und lauschte an der Seite von Andreas Rimkus den Ausführungen von Karl-Josef Keil.

Das beherrschende Thema des Nachmittags war die aktuelle Flüchtlingssituation. Kreisvorsitzender Karl-Josef Keil stellte den Gästen zunächst die Pläne des AWO Kreisverbandes vor. Dieser wird in den kommenden Wochen und Monaten in der Landeshauptstadt zunächst vier Unterkünfte für Flüchtlinge übernehmen.

Zudem kümmert sich der Kreisverband besonders um die Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Bereits vor zehn Jahren wurden die ersten in einer Wohngruppe der AWO Familienglobus gGmbH aufgenommen, vor vier Jahren eröffnete die erste Wohngemeinschaft für die jungen Menschen, die sich ohne Eltern auf die Flucht begeben und nach Deutschland durchgeschlagen haben. Seit kurzem sind 20 junge Männer vornehmlich aus Syrien und Afghanistan in der Turnhalle des AWO Berufsbildungszentrums am Flinger Broich untergebracht und werden dort von Fachpersonal betreut. Weitere Unterkünfte für diese Zielgruppe sind bereits in Planung.


 
Helga Leibauer, Vorsitzende des Ortsvereins Gerresheim, sammelte mit einem sehr hungrigen Spendenschwein Geld für die Flüchtlinge.



Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen (3. v. l.)  hat gut lachen: Er nahm aus der Hand von Karl-Josef Keil die stolze Summe von über 1200 Euro für die Flüchtlingshilfe entgegen. Unser Bild zeigt weitere Mitglieder des Kreisvorstands der AWO Düsseldorf (v.l.): Manfred Abels, Ute Schreiber sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Flessenkemper und Stephan Käsgen.

„Es ist unsere Pflicht, diesen Menschen zu helfen. Das gebieten uns nicht nur die Grundsätze der Arbeiterwohlfahrt, denen wir uns alle verpflichtet haben. Das ist schlichtweg eine Frage der  Menschlichkeit“, sagte Keil und versprach der Düsseldorfer Stadtspitze, dass sie bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise weiterhin auf die AWO Düsseldorf zählen kann.

Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel lobte das Engagement der AWO in der Flüchtlingsarbeit und bedankte sich für das große Engagement. „Wer Hilfe braucht, soll Hilfe bekommen“, unterstrich Geisel und fügte hinzu: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass die AWO sich derart engagiert, ich bin stolz, AWO-Mitglied zu sein.“


 
Auch Unterhaltsames wurde den Gästen geboten. Das Mundart-Kabarett mit Anne Wesedonk (l.) und Christine Schreiber traf genau den Geschmack der Gäste.

Zahlreiche Frauen und Männer wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Sie freuten sich über Blumen, Urkunden und einen Einkaufsgutschein.


 
Für 25 Jahre Mitgliedschaft bedankte sich Kreisvorsitzender Keil (im Hintergrund) bei (v.l.) Hans-Jochem Witzke, Hildegard Möller, Günter und Ursula Hahne und Gisela Seidel.

 
Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen (l.) war noch Student, als Klaus Knittel (2.v. l.), Karin Junker, Karl-Josef Keil und Gisela Wünsche 1975 der AWO Düsseldorf beitraten.

Der alte und der neue Vorsitzende: Bernd Flessenkemper (r.) hatte viele Jahre den Vorsitz des Vorstands der AWO Düsseldorf inne. Vor drei Jahren gab er den Stab weiter an Karl-Josef Keil.
Beim Jubilarfest im voll besetzen Henkel-Saal dankte Flessenkemper seinem Vorgänger für sein 40-jährige Engagement für die AWO Düsseldorf. (Foto: O.K.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
Ein halbes Jahrhundert im Einsatz für die AWO Düsseldorf: Marlies Höfer freute sich über die Glückwünsche von Karl-Josef Keil und seinem Stellvertreter, Stephan Käsgen (Mitte.)


Maria van de Sand ist seit 1951 Mitglied des hiesigen Kreisverbandes. Sie engagierte sich jahrzehntelang ehrenamtlich für die AWO und wurde besonders herzlich von Oberbürgermeister Thomas Geisel und Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen begrüßt.
Hildegard Richter (nicht auf dem Bild) trat bereits kurz nach Kriegsende 1945 der AWO Düsseldorf bei und ist somit das älteste Mitglied der AWO Düsseldorf. Die mittlerweile 100-Jährige konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Feier teilnehmen. Auch Anita von Itter, Mitglied seit Februar 1948, musste ihre Teilnahme absagen.



Mit seinen ausdrucksstarken Stimmen singt der New Life Gospel Chor aus Düsseldorf neben klassischen Gospel auch Soul und Swing. Beim AWO-Fest im Henkel-Saal erntete der Chor lang anhaltenden Applaus und durfte erst nach einer Zugabe von der Bühne. (Foto: O.K.)

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