Anne Karategin von der AWO-Schulsozialarbeit und Berufseinstiegsbegleiter Anestis Tsentemeidis hatten die Idee zum Projekt „Mann – Zukunft - Beruf“. Mit Unterstützung eines Streetworkers und zwei Düsseldorfer Künstlern setzten sich Schüler der „Kartause-Hain-Schule“ in Unterrath mit dem Thema auseinander und gestalteten fünf Objekte. Die Jungen waren begeistert: Während mehrerer Wochen beschäftigten sie sich mit selbst und ihrer beruflichen Zukunft.
Die Resultate präsentierten die Jungs des Kunstkurses der 10. Klassen am 9. Februar 2010. Presse und Öffentlichkeit sahen in der Aula eine Ausstellung, die sich in Form von großformatigen, dreidimensionalen Objekten mit der Zukunft der Identifikation von Jugendlichen in Düsseldorf auseinandersetzt. Die frei stehenden bemalten Holzobjekte stellten die Umrisse der Jungen dar, die sich in ausgewählten Berufen darstellten. Sowohl die Ausstellungseröffnung als auch der Auf- und Abbau wurde durch die Schüler selbst organisiert.
Michael , Gruppensprecher der Schüler, erklärt das Projekt. Rechts: Bernd Brosch, der Rektor der „Kartause-Hain-Gemeinschaftshauptschule“ in Unterrath.
Die Frage „Wie können wir die Zukunft künstlerisch ausdrücken?“, war in diesem Projekt am spannendsten. Nachdem der Plan gefasst war, mit Holz und Farbe zu arbeiten, lief alles wie am Schnürchen und machte den Jugendlichen großen Spaß. Einer der Schüler meinte: „Die vier Wochen waren echt cool, noch nie hatte ich mich mit meinen Interessen und meiner Zukunft so stark beschäftigt.“ Ein anderer sagte: „Bisher wusste ich nicht so genau, was ich einmal werden wollte. Jetzt komme ich der Sache näher.“
Wolfgang Förster (rechts), Geschäftsführer des Berufsbildungszentrums der AWO, mit dem Berufseinstiegsbegleiter Anestis Tsentemeidis.
Dazu Anestis Tsentemeidis aus der Abteilung „Berufseinstiegsbegleiter“ im AWO-Berufsbildungszentrum: „Bevor die künstlerische Umsetzung geplant wurde, haben die Schüler in einer Doppelstunde die Fragen ‚Welcher Typ bin ich?', 'Welche Interessen habe ich?', ' Was sind meine Vorbilder?’ für sich beantwortet. So hat jeder ganz individuell seine beruflichen Ziele entwickeln können.“ Seit langem schon sind Schulsozialarbeiter und seit einem Jahr auch die Berufseinstiegsbegleiter der Arbeiterwohlfahrt an der Kartause-Hain-Schule in Unterrath tätig.
Links: Berufsdarstellung Maler und Lackierer. Rechts: Berufsdarstellung Elektriker
Gemeinsam mit Benedikt Hoga, dem Streetworker des Stadtteils, der Kunstlehrerin Hildegard Ahlmer sowie den Düsseldorfer Künstlern Marc und Jo Henning (Majo Brothers) haben Schulsozialarbeiterin Anne Karategin und Einstiegsbegleiter Anestis Tsentemeidis mit den Schülern über drei Monate das Projekt „Mann-Zukunft-Beruf“ durchgeführt. Hierbei wurde darauf geachtet, dass vor allem auch sozial benachteiligte Jugendliche mitarbeiten, die beim Übergang von der Schule in den Beruf noch Unterstützung benötigen.
An dieser Stelle setzte die Berufseinstiegsbegleitung an, die mit den Jugendlichen über ihre persönlichen Ziel, Wünsche und Vorstellung hinsichtlich ihres späteren Berufslebens sprach. Das Thema „Zukunft“ wurde mit dem Sozialarbeiter Benedikt Hoga erarbeitet. Familienplanung, Lebensträume, Ängste und Erwartungen standen dabei im Mittelpunkt
Das Projekt konnte realisiert und umgesetzt werden durch die Förderung des Landschaftsverband Rheinland (LVR) und in Zusammenarbeit mit der Kunstlehrerin Hildegard Ahlmer.