Marsch für den guten Zweck

Grundschule unterstützt AWO-Flüchtlingsarbeit

(kws) „Die Kinder sind angekommen – in Düsseldorf und in unserer Gesellschaft.“ Antje Grüneklee, Rektorin der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Am Mergelsberg, freut sich über die großen Fortschritte, die die kleinen Bewohnerinnen und Bewohner der Flüchtlingsunterkunft an der Blanckertzstraße inzwischen gemacht haben.

Die Rektorin selbst ist daran nicht unbeteiligt. Gemeinsam mit ihrem Kollegium, den Erst- bis Viertklässlern sowie deren Eltern hat die Schule in Knittkuhl von Anfang an den Kontakt zur benachbarten Flüchtlingseinrichtung intensiv gepflegt.

Unterstützt wurden sie dabei von Michaela Seeck-Wiedemann. Die Schulsozialarbeiterin der AWO hatte sich im vergangenen Herbst dafür stark gemacht, einen Teil des Erlöses aus dem traditionellen „Hungermarsch“ der Schule diesmal der Flüchtlingseinrichtung in Ludenberg zukommen zu lassen.

Die AWO sagt Danke und freut sich über die Spende aus den Händen der Schülerpräsidenten David und Greta. Bei der Übergabe mit dabei: Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen, Davorka Bukovčan (Mitte), zuständig für den Bereich Schulsozialarbeit und OGS, sowie Gudrun Siebel (zuständig für die AWO-Flüchtlingsarbeit). Mit ihnen freuen sich Rektorin Antje Grüneklee (links) und AWO-Schulsozialarbeiterin Michaela Seeck-Wiedemann (rechts). (Foto: kws)

Seit 1983 „erwandern“ die Jungen und Mädchen der GGS im Frühjahr beim „Hungermarsch“ Geld für soziale Zwecke. Dafür erbitten sie im Verwandten- und Freundeskreis Geldbeträge für die von ihnen zurückgelegte Strecke. Der gesamte Betrag fließt dann in soziale Projekte. Fünf verschiedene sind es in diesem Jahr.

260 Kinder hatten sich Mitte März zusammen mit 15 Lehrerinnen und Lehrern und zahlreichen Eltern auf die zehn Kilometer lange Strecke gemacht, die von Knittkuhl über den Grafenberger Wald bis zur Rennbahn führte. Gestern wurde nun der erste Teilerlös in Höhe von 1000 Euro an die AWO Düsseldorf übergeben in Form eines riesigen selbstgebastelten Schecks.

„Mit dem Geld organisieren wir für die Kinder aus unserer Schule und der Blanckertzstraße unter anderem gemeinsame Sommerausflüge“, sagt AWO-Schulsozialarbeiterin Seeck-Wiedemann. Zudem soll eine große Bücherkiste angeschafft werden mit zweisprachigen Erstlesebüchern zum Spielen und Lernen.

Was sind eigentlich "Hungermärsche"?

Ein Hungermarsch ist keine traurig-ernste Angelegenheit und auch keine „Hungerkur". Wenn von Hunger gesprochen wird, dann ist der Hunger und die Not der Armen gemeint, was inzwischen für zwei Drittel der Erdbevölkerung Lebensschicksal geworden ist.
Hungermärsche hat es schon im Mittelalter gegeben. Damals marschierten die Menschen in Notzeiten zum Sitz des Landesherren, um aus dessen Vorräten Nahrungsmittel zu erbitten. So verstanden stellt ein Hungermarsch Solidarität mit all denen dar, die Hilfe dringend brauchen.




Zurück zur Übersicht