Der Erlös des diesjährigen Spendenaufrufs der AWO Düsseldorf geht an das Paul-Gerlach-Haus, eine stationäre Einrichtung für Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen. 10.000 Euro sind durch die großzügige Beteiligung vieler Unternehmen, Privatpersonen und AWO-Mitglieder zusammengekommen, die direkt den Bewohner*innen zugutekommen.
Jennifer Metzlaff, Geschäftsführerin der AWO VITA gGmbH, und Einrichtungsleiter Norbert Roß nahmen am Donnerstag, 16. Mai 2024, die Spende entgegen. Überreicht wurde sie von dem Kreisvorsitzenden Manfred Abels und AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden. Das Geld wird in verschiedenen Bereichen der Freizeitgestaltung eingesetzt, wo genau, das haben die Bewohner*innen selbst entschieden: Ein Teil soll in gemeinsame Reisen und Freizeitausflüge fließen, die Jüngeren wünschen sich eine neue Spielekonsole, eine andere Gruppe ein Sportgerät und der Gemeinschaftsraum soll zusammen verschönert werden.
"Freizeitgestaltung gehört zum Leben dazu"
„Wir habe uns sehr gefreut, wie vielfältig die Ideen und Vorschläge unserer Bewohnerinnen und Bewohner waren“, sagt Norbert Roß. „Solche selbstorganisierten und gemeinsam ausgeführten Aktivitäten sind unheimlich wichtig für das Wohlbefinden und die psychische Stabilität. Freizeitgestaltung gehört zum Leben dazu. Den Menschen hier fällt es aufgrund ihrer Erkrankung schwer, den Tag zu gestalten und Sozialkontakte zu pflegen. Außerdem haben viele geringe finanzielle Mittel. Die Spende ermöglicht es ihnen, andere Erfahrungen zu machen, gemeinsame Erlebnisse zu teilen und Freizeit selbstbestimmt zu gestalten.“ Im Paul-Gerlach-Haus in Düsseldorf Eller leben 31 Menschen mit chronischen psychischen Beeinträchtigungen in kleinen Wohngruppen zusammen. Sie werden intensiv betreut und mit tagesstrukturierenden Maßnahmen sowie individuellen Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten unterstützt. Ziel ist, dass sie ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen.
Kreisvorsitzender Manfred Abels: „Das Paul-Gerlach-Haus gibt seit fast 30 Jahren Menschen mit psychischen Erkrankungen ein Zuhause und ist eine wichtige Alternative zu einer jahrelangen Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Die Spende macht ihnen direkt eine Freude und unterstützt die Einrichtung bei ihrer Arbeit für Teilhabe, Inklusion und Entstigmatisierung.“
Kreisgeschäftsführerin Marion Warden: „Das Paul-Gerlach-Haus ist eine von rund 150 Einrichtungen der AWO Düsseldorf, mit der wir uns für mehr Miteinander und Toleranz einsetzen. Benannt ist es nach dem AWO-Mitbegründer Paul Gerlach. Er war Sozialdemokrat aus tiefster Überzeugung, bekämpfte die Nationalsozialisten und hat dafür 1944 mit seinem Leben bezahlt. Seit 2022 veranstalten wir in Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf jährlich das Paul-Gerlach-Forum. In diesem Jahr statt im Mai im Oktober, dann feiern wir auch den 80sten Todestag dieses mutigen Freiheitskämpfers.“