(E. W.-H.)Tausche Laptop gegen Plätzchen: Solche Tauschgeschäfte gibt es tatsächlich: Auf dem „Markt der sozialen Möglichkeiten“, wo sich Firmen und soziale Einrichtungen aus der Landeshauptstadt alljährlich treffen, werden solche Vereinbarungen geschlossen, bei denen alle gewinnen: Der eine hat etwas, was der andere gebrauchen kann und bekommt dafür das, was er möchte. Eine solche Absprache trafen auch die AWO Kita „Sternschnuppe“ und die Firma Bain & Company.
V. l. Sprachförderkraft Astrid Weck und Petra von Lennep, stellvertretende Kita-Leiterin, freuen sich über Beamer und Laptop. Den hatte Maximilian Schulte-Terboven übergeben, der das soziale Projekt bei Bain & Company leitet. (Fotos: E. W.-H.)
In der multikulturellen AWO Kita „Sternschnuppe“ in Lierenfeld arbeiten zehn Erzieherinnen und eine Sprachbegleiterin mit 64 Kindern aus den unterschiedlichsten Kulturen. Intensive Sprachförderung ist Schwerpunkt ihrer pädagogischen Arbeit. Mit einem zusätzlichen Sprachförderprogramm führen sie nicht nur die Kinder spielerisch an die deutsche Sprache heran. Auch deren Eltern werden im Rahmen der Familienbildung und Erziehungsberatung von ihnen unterstützt. Dies geschieht unter anderem auf Fortbildungsveranstaltungen, bei denen Präsentationen und Videos zur Veranschaulichung der Lehrinhalte eingesetzt werden.
Nunmehr kann die Kita diese Aufgabe noch besser bewältigen: Von der Unternehmensberatung Bain & Company erhielt die Einrichtung nun ein Laptop und einen Beamer. Im Gegenzug freuten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens über leckeren Kuchen, den die Eltern der Kindertagesstätte gebacken hatten.
Zustande kam dieses Tauschgeschäft schon im September vergangenen Jahres auf dem „Marktplatz der sozialen Möglichkeiten“. Die dort geschlossenen Partnerschaften zum beidseitigen Nutzen kennen nur zwei Bedingungen: Es darf kein Geld fließen und das „Geschäft“ muss innerhalb von 90 Minuten nach Kontaktaufnahme zustande kommen. Die Kita „Sternschnuppe“ und die Mitarbeiter der Bain & Company haben das mühelos bewältigt.
Henrik Naujoks, Chef von Bain & Company, war begeistert von der Präsentation des pädagogischen Konzepts der Sprachförderung, für das die übergebenen Geräte schon sehr bald eingesetzt werden. Er applaudiert gemeinsam mit seinen Mitarbeitern.
Für die Mitarbeiter der Unternehmensberatung Bain & Company sind Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf vertrautes Terrain: Sie engagieren sich bereits seit Jahren an ihrem „Community Impact Day“ in verschiedenen Projekten bei der AWO. Dafür setzen sie nicht nur ihre Arbeitskraft und Freizeit ein, sie spenden auch aus privater Tasche. Natürlich sorgt der Arbeitgeber auch für den Erfolg dieses Engagements: Er steuert jeweils die Hälfte aller Leistungen bei. Das Ergebnis motiviert alle, denn der Erfolg ist unmittelbar sichtbar und wirkt noch lange nach: Eine wahre Win-Win-Situation für alle Beteiligten.