„Walburga packt an“

Landtagsabgeordnete Benninghaus in der Kita Cronenburg

(ewh/keh) Die Jungen und Mädchen können sich glücklich schätzen, die in Wersten die AWO-Kita Cronenburg besuchen: Die Kindertagesstätte ist eine stattliche „Burg“, gemütlich durch viel Holz und großzügige Räume. Außerdem gibt es ein weitläufiges Außengelände mit großer Buddelkiste und vielen Spielgeräten. 84 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt spielen und lernen dort gemeinsam und fühlen sich pudelwohl. Pudelwohl fühlte sich dort auch Walburga Benninghaus. Die SPD-Landtagsabgeordnete war einen Tag lang Gast in der Einrichtung der AWO Familienglobus gGmbH.

Vorlesen geht immer: Walburga Benninghaus umringt von Alea, Jana, Phillip und Neele. (Fotos: E. W.-H.)

Vier- bis fünfmal jährlich tauscht sie ihren Arbeitsplatz im Landtag gegen einen anderen und taucht ein in die Arbeitswelt von Handwerk, sozialen Einrichtungen, Unternehmen und Institutionen. „Walburga packt an“, so lautet das Motto der Aktion. Angepackt hat Walburga Benninghaus bereits bei der Feuerwehr, bei einem Fleischstylisten, im Krankenhaus und bei vielen anderen.

 „Vor Ort kann ich mich in die Situation hineinfühlen und erfahre, wo der Schuh drückt. In den Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lerne ich viel über ihren Berufsalltag.“ Daher sucht die engagierte Sozialdemokratin ihre Einsatzorte gezielt und nach Themenschwerpunkten im Landtag aus. „So kann ich fundierter argumentieren und mich für die Belange der Menschen viel besser einsetzen“, sagt sie. Und da der NRW-Landtag derzeit das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) diskutiert, bot sich ein Tag in der Kita Cronenburg an.

 Die Kita arbeitet nach dem situationsorientierten Ansatz: Interessen und Bedürfnisse der Kinder, entwicklungspsychologische Erkenntnisse und Erfahrungen bilden dafür die Grundlage.

 

Beim Memory-Spiel haben die Kinder haushoch gewonnen“, lacht Landtagsabgeordnete Walburga Benninghaus im Kreise der Kleinen: Jana, Neele und Alea ( v. l.).

Ihren Tag mit den Kindern, den sieben Erzieherinnen und Erziehern empfand Walburga Benninghaus als ereignisreich und informativ: Alle haben gemeinsam gefrühstückt, dann standen Spiel und Spaß sowie eine ausgedehnte Lesestunde und viele interessante Gespräche auf dem Programm. Besonders ausgiebig unterhielt sich die „Hospitantin“ aus dem Landtag mit Erzieher Lars Kemper, dem einzigen Mann im Team. „Dabei brauchen die Kinder gerade in der frühkindlichen Erziehung ein ausgeglichenes Verhältnis von männlichen und weiblichen Erziehern. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass das Image des Berufes und die Einkommenschancen verbessert werden“, so Walburga Benninghaus, selbst Mutter eines Sohnes. In ihrer politischen Arbeit versucht sie, das umzusetzen, was sie bei ihren Vor-Ort-Terminen erfährt. So wird sie sich auch für den Wunsch der Mitarbeitenden  nach kleineren Gruppen einsetzen.

 Die Atmosphäre in der Kita Cronenburg fand Walburga Benninghaus sehr friedlich und harmonisch, berichtet sie im Anschluss an ihren Einsatz. Sie sei  beeindruckt gewesen davon, dass Konflikte im Dialog gelöst würden und die Kinder lernten, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. „Sie lernen hier auch, Nein zu sagen“.

Die Ausflüge in die Betriebe und Einrichtungen machen Walburga Benninghaus viel Spaß. Das traf besonders auf ihren Einsatz in der AWO-Kita Cronenburg zu. Schließlich hat die gelernte Erzieherin vor langer Zeit selbst eine Kindertagesstätte geleitet. Zudem ist sie AWO-Mitglied und so dem Verband seit langem eng verbunden: Sie war Mitglied des Vorstandes und später Projektleiterin im AWO-Berufsbildungszentrum.

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