„Wir möchten etwas Gutes tun“

Der Citizen Day von L’Oréal bei der AWO

(kss) Der Citizen Day von L’Oréal hat bereits Tradition: Einmal jährlich stellt das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für einen Tag frei, um sich ehrenamtlich bei sozialen Trägern zu engagieren. Bei der AWO Düsseldorf waren sie gleich in vier Einrichtungen aktiv.

„Was sollen wir als nächstes tun?“ Mit dieser Frage sah sich Anja Dressler, „Pflegemutter“ in der Familienwohngruppe Wersten der AWO Familienglobus gGmbH, schon mittags konfrontiert. Bei Anja Dressler und ihrer Familie haben vier Kinder, die nicht in ihren Ursprungsfamilien verbleiben konnten,  ein neues Zuhause gefunden. Die vielen Kinderhände hinterlassen in dem kleinen Haus in Wersten vor allem im Flur Spuren. Daher hatten sich neun Freiwillige von L’Oréal bereiterklärt, beim Citizen Day den Flur neu zu streichen.



Beim Streichen (v. l.): Felipe Delgado, Jenny Richter, Daniel Weist und Christina Jungebauer aus dem Bereich „Marketing Hair Care“ bei L’Oréal. (Alle Fotos: Schön)

Natürlich hätten sie an diesem Tag auch im Büro bleiben können. Aber: „Wir möchten etwas Gutes tun für die Gesellschaft. Für unser Team ist das eine schöne Aktion. Wir kommen raus aus dem Alltag und können am Ende des Tages auf ein schönes Gemeinschaftserlebnis zurückblicken“, sagt Felipe Delgado, Produktmanager im Bereich „Hair Care“.


 
Felipe Delgado schwingt den Pinsel in der Familienwohngruppe Wersten.

Anja Dressler war verblüfft darüber, wie schnell die neun Freiwilligen mit den Renovierungsarbeiten vorankamen. Der Tatendrang ging soweit, dass das Team auch noch den Sandkasten instandsetzte und sogar noch Zeit blieb, Schränke und Regale gründlich zu reinigen. Für ihren tatkräftigen Einsatz bedankten sich die Kinder des Hauses auf ihre Art und beschenkten die fleißigen Helferinnen und Helfer mit selbstgebackene Brownies in Herz-Form.

 

Anja Dressler (2. von l.), umringt vom L‘Oréal-Team, bestaunt den frisch gestrichenen Flur.

Auch in der „Tagespflege“ im Ernst-und-Berta-Grimmke-Haus der AWO VITA gGmbH in Lörick waren die L’Oréal-Helferinnen und Helfer aktiv. Die Tagespflege ist ein Betreuungs- und Pflegeangebot für Menschen, die sich nicht (mehr) allein versorgen können oder zuhause vereinsamen würden.

Dort haben sie ansprechende Gesellschaft, professionelle Betreuung und werden von der Küche aufs Beste versorgt. Natürlich können die Gäste auch eine Terrasse mit Grünfläche nutzen. Diese für den Sommer in Ordnung zu bringen, war der selbsternannte Auftrag von neun Freiwilligen der Firma L’Oréal, die sich zum Teil nicht das erste Mal  für die AWO engagierten.


 
Liebevoll stricht Melanie Berg den Blumenkasten auf der Terrasse.

„Ich habe zum ersten Mal mitgemacht. Es fühlt sich gut an“, sagte Melanie Berg und hob beim Streichen des Blumenkastens die Blümchen an, damit diese keine Farbe abbekamen. Melanie Berg engagiert sich gerne für ältere Menschen, denn „irgendwann kommt das Thema auf uns alle zu, meine Eltern werden ja auch älter“.

 

Peter Heyer bei den Vorarbeiten für einen neuen Anstrich der Gartenbank.

Nach der verdienten Mittagspause ging es weiter: Bänke abschleifen und neu streichen, Unkraut zupfen und vor allem die von L’Oréal finanzierten neuen Sonnenschirme einzementieren. Das Team freute sich, dass die Seniorinnen und Senioren anschließend einen schönen Schattenplatz zur Verfügung haben.


 
Das fleißige Helferteam hatte sich nach der körperlichen Arbeit eine Stärkung verdient.

Als Mitarbeiterin der Personalabteilung bei L’Oréal hat Sigrid Westermann viel Erfahrung mit Bewerbungsgesprächen. Diese an Jugendliche und junge Erwachsene weiterzugeben, die aus den unterschiedlichsten Gründen eher am Rand der Gesellschaft stehen, findet sie besonders wichtig. Darum sind Sigrid Westermann und ihr Team bereits zum zweiten Mal im Projekt „Aktiv ins Berufsleben starten“ der AWO Berufsbildungszentrum gGmbH zu Gast. Sie erklären den jungen Leuten mit viel Geduld und Fingerspitzengefühlt, wie man eine Bewerbung schreibt und welcher Dresscode im Berufsleben gefragt ist.

Die Projektteilnehmerinnen und –teilnehmer waren für diese Unterstützung sehr dankbar und machten begeistert mit. Sogar auf Rollenspiele vor der Gruppe ließen sie sich ein – durchaus keine Selbstverständlichkeit für junge Leute. Als krönenden Abschluss bekamen die Jugendlichen noch eine Tüte mit Produkten von L’Oréal – damit sie beim nächsten Bewerbungsgespräch auch gepflegt auftreten können.



(V. l.) Marie Blumers (L’Oreál), Projektmitarbeiterinnen Henrike Mönnich-Romund und Olga Kühnal,  Sigrid Westermann, Marvin Taiwo von LOréal beim Abschlussstatement des Bewerbungstrainings.

Den herausforderndsten Job an diesem Tag hatten vermutlich fünf junge Damen, die sich im Lore-Agnes-Haus engagierten: Sie malten gemeinsam mit den z. T. psychisch erkrankten Seniorinnen und Senioren dieser Pflegeeinrichtung der AWO Vita gGmbH und kamen somit in eine ganz andere Welt, als sie es aus ihrem beruflichen Umfeld bei L’Oréal gewohnt sind.

„Unsere Bewohnerinnen und Bewohner genießen solche Angebote und es ist wichtig, dass auch wir mit unserer Klientel einmal an die Öffentlichkeit kommen“, sagt Dieter Bretz vom Sozialen Dienst des Lore-Agnes-Hauses. So sieht es auch Layla Chomg: „Der Umgang mit den Menschen hier ist schon eine Herausforderung. Aber es hilft uns, realistisch zu bleiben, es ist im Leben nicht immer alles rosig.“


 
Katja Keufner, Julia Scheer, Nina Grothaus, Layla Chomg und Eva Heger
verteilten auch Waffeln im Lore-Agnes-Haus.

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